Elektromagnetische, mechanische und akustische Sensoren

Synonyme: Elektromagnetische Sensoren

 

Elektromagnetische Sensoren dienen als schaltende Sensoren zur berührungslosen Anwesenheitserkennung von Objekten sowie als messende Sensoren zur Abstandsmessung in kleinen Abständen auch mit sehr hoher Genauigkeit. Die Messung erfolgt über elektromagentische Wechselwirkungen zwischen Sensor und Messobjekt über die Veränderung der Induktivität, der Kapazität, von Magnetfeldern oder der Rückstreuung von induzierten Wirbelströmen. Durch die begrenzte Reichweite der elektromagnetischen Felder eignen sich elektromagnetische Sensoren grundsätzlich nur für kleine und sehr kleine Abstände. Die Anwendbarkeit der verschiedenen Messverfahren hängt von Werkstoffeigenschaften des Messobjekts wie der elektrischen Leitfähigkeit ab.

Funktionsprizip


Als gemeinsames Funktionsprinzip basieren elektromagnetische Sensoren auf einem mit Wechselspannung beaufschlagten Oszillator mit einer Spule oder einem Kondensator, an deren aktiver Messfläche elektromagnetische Felder austreten. Wenn sich ein Messobjekt der aktiven Fläche annähert, verändert das Objekt durch seine Werkstoffeigenschaften wie Leitfähigkeit, Permeabilität, Dielektrizitätskonstante oder Magnetisierung die Impedanz des Sensor-Schwingkreises. Die Veränderung der Impedanz bewirkt eine Änderung der Schwingungsamplitude, die erfasst und ausgewertet wird. 
Bei Nährungsschaltern ist eine feste Schaltschwelle definiert, an denen die Auswerteelektronik einen entsprechenden Schaltbefehl ausgibt. Bei Abstandssensoren wird von der Auswerteelektronik ein nicht lineares analoges Strom- oder Spannungs-Ausgangssignal generiert, das nach einer Linearisierung proportional zum Abstand zur Messobjektoberfläche ausgegeben wird.

Einsatzbereich


Elektromagnetische Sensoren sind berührungslose universell einsetzbare Sensoren für geringe Abstände zur Anwesenheitskontrolle sowie für Abstandsmessungen auch mit sehr hoher Genauigkeit. Die Sensoren messen werkstoffspezifisch. Wirbelstromsensoren eigenen sich für Metalle aller Art. Induktive Sensoren können nur elektrisch oder magnetisch leitfähige Objekte erfassen, Magnetsensoren nur Magneten und magnetisierte Objekte. Kapazitive Sensoren eignen sich für eine Vielzahl von Werkstoffen, wobei der Schaltabstand von der Dielektrizitätskonstante des Materials abhängt. 
Schaltende Sensoren ermöglichen eine schnelle und sichere Erfassung in geringeren Abständen in Förder- und Staustrecken z. B. für Zählaufgaben, zur Anwesenheitskontrolle und können als Positions- und Endlagenschalter dienen. Auch die Selektion unterschiedlicher Materialien kann möglich sein.
Abstandssensoren erfassen Abstände, Dicken, Bandmitten und -breiten, und lassen sich zur Positionierung und Positionskontrolle zur Prozesskontrolle und zur Qualitätskontrolle einsetzen. Überwachungsaufgaben sind z. B. Prüfungen von rotierenden Teilen auf Unwucht, Vibration, Unrundheit sowie Radial- und Axialschlag in permanent laufenden Maschinen und Anlagen sowie auch in OEM-Anwendungen. Anwender sind der interne Betriebsmittelbau sowie der Sondermaschinen- und Anlagenbau für alle Branchen.