In der Karosseriefertigung von DaimlerChrysler sollen die Karossen nach dem Lackieren auf der A-Säule vollautomatisch mit einem Logistiketikett gekennzeichnet werden, das nach der Endmontage rückstandsfrei entfernt werden kann. Da unterschiedliche Fahrzeugmodelle im Mix gefertigt werden und die auf Werkstückträgern geförderten Karossen Toleranzen aufweisen, ist eine automatische Positionserkennung der A-Säule gefordert. Besondere Anforderungen stellen die lackierten Oberflächen, die weder durch den Applikator der Etiketten noch durch den Klebstoff der Etiketten beschädigt werden dürfen.

Die topex GmbH realisierte eine schlüsselfertige Etikettierstation mit einem Etikettendruckspender Serie 7000, Handhabung durch einen fünfachsigen Vertikal-Knickarmroboter und Steuerung durch eine SPS Siemens S7. Die lackierte Karosse wird in der Etikettierstation auf einem Werkstückträger bereitgestellt. Anschließend ermitteln Abstandssensoren die genaue Lage der A-Säule und senden die Positionsdaten an die Robotersteuerung. Der Etikettendruckspender druckt das Etikett mit einem Data-Matrix-Code und Barcodes mit den Daten der Karosse und spendet es. Das gespendete Etikett wird von der Übertragungseinheit am Roboterarm aufgenommen, in einem Abstand von 10 mm zur A-Säule positioniert und berührungslos durch Aufblasen appliziert. Anschließend werden die Codes von einem Scanner ausgelesen und geprüft. Das speziell für diese Anwendung entwickelte Etikett lässt sich nach der Endmontage rückstandsfrei manuell entfernen.

Es konnte eine komplette vollautomatische Etikettierlösung realisiert und in die Montagelinie integriert werden, die flexibel für alle Karosserietypen einsetzbar ist und eine zuverlässige und beschädigungsfreie Kennzeichnung der empfindlichen lackierten Oberflächen ermöglicht. Dies wurde auch durch die Verwendung von speziellen Etiketten möglich, die aus einer Hand von Topex entwickelt und als Verbrauchsmaterial geliefert werden.