Pneumatische Funktionsprüfungs-Prüfstände

Synonyme: Pneumatik-Prüfstände, Pneumatische Funktionsprüfstände

 
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Prüfstände für die pneumatische Funktionsprüfung sind schlüsselfertige Maschinen und Anlagen zur 100-%-Kontrolle von montierten Pneumatik-Baugruppen und fertigen Produkten mit überwiegend pneumatischen Elementen auf ihre Funktionsfähigkeit. Die Funktionsprüfung erfolgt über das Aufgeben von Drücken, Druckverläufen und Durchflussmengen mit Luft oder gasförmigen Prüfmedien sowie von Strom und Spannungsverläufen als elektrischen Eingangsgrößen. Die Prüfungen können mit Überdruck, Unterdruck oder im Vakuum erfolgen. 
Als Antwortsignale werden die vom Prüfling erzeugten Druckverläufe, absoluten Drücke, Durchflussmengen, Kraft-Weg- und Drehmoment-Drehwinkelverläufe erfasst, ausgewertet und mit den Sollwerten verglichen. Häufig werden die Prüflinge auch auf Groblecks und Leckagen geprüft, eine Leckortung ist jedoch bei der rein pneumatischen Prüfung nicht möglich. Auch Justagen z. B. von Regelventilen sind möglich.
Pneumatik-Prüfstände umfassen die anwendungsspezifisch ausgewählte Messtechnik, pneumatische und mechanische Adaptionen, die Steuerung einschließlich der Software sowie den maschinentechnischen Aufbau mit Grundgestell und Handhabungen. Gegebenenfalls können elektrische Adaptionen sowie eine Druckluftversorgung, Vakuumpumpen oder eine Medienversorgung dazukommen.

Funktionsprizip


Der Prüfling wird in einer Werkstückhalterung fixiert, pneumatisch adaptiert und gegebenenfalls abgedichtet sowie bei Bedarf auch elektrisch kontaktiert. Anschließend beginnt der vorprogrammierte Prüfablauf, bei dem der Prüfling mit Druck oder bestimmten Durchflussmengen beaufschlagt oder evakuiert wird. Als Antwortsignale werden die vom Prüfling erzeugten Druckverläufe, absoluten Drücke, Durchflussmengen, Kraft-Weg- und Drehmoment-Drehwinkel-Verläufe erfasst, ausgewertet und mit den Sollwerten verglichen. Geprüft werden z. B. Öffnungs- und Schließdrücke, Hohlraum-Volumina, Durchgang, Dichtheit, Durchflussmengen, Regelverhalten und Betätigungskräfte. 
Kompressoren werden zur Prüfung mit Strom beaufschlagt und anschließend gemessen, ob z. B. in einer bestimmten Zeit ein ausreichender Druck aufgebaut wird.

Einsatzbereich


Die Prüfstände dienen zur 100-%-Funktionsprüfung von endmontierten Baugruppen und Produkten mit vorwiegend pneumatischen Funktionen für gasförmige Medien oder Luft. Wenn es technisch möglich ist, werden aus Kostengründen auch hydraulische Produkte mit gasförmigen Ersatzmedien geprüft. Die Anlagen werden als halb- oder vollautomatischer Prüfstand oder als Prüfstation zur Anlagenintegration realisiert. Typische Prüflinge sind z. B. Pumpen, Kompressoren, pneumatische Ventile, Luft- und Gasfilter sowie Inhalatoren. Anwender sind die Automobilzulieferindustrie, Hersteller von Gastechnik- und Pneumatik, Armaturen, Pumpen, Medizintechnik und andere Branchen.