Um Achsfedern bei der Montage der richtigen Achsbaugruppe zuordnen zu können, sollen die Federn mit unterschiedlichen Fahnenetiketten gekennzeichnet werden. Zusätzlich sollen die Etiketten einen Aufdruck mit variablen Daten erhalten. Ein Problem bei bisherigen Lösungen war die sehr diffizile Handhabung bei der Einstellung auf einen neuen Federntyp, die einen hohen Zeitaufwand bei der Umrüstung erforderte.
Die BBK Etikettier- und Sondermaschinenbau GmbH realisierte eine vollautomatische Etikettierstation mit zwei synchronisiert über Kopf arbeiteten Vertikal-Knickarmrobotern und zwei Druckern, die in die Förderstrecke der Federn integriert wurde.
Ein vorgeschaltetes System vor der Etikettierstation ermittelt die Zuordnung der Feder zur jeweiligen Achsbaugruppe und sendet die Daten an die Etikettierstation. Um den Druck der Etiketten zu beschleunigen, sind die grundlegenden Layoutdaten der Etiketten auf Speicherkarten in den Druckern hinterlegt. Für den Druckauftrag muss nur der zugehörige Etikettentyp für die jeweilige Achsbaugruppe ausgewählt und der variable Inhalt übermittelt werden.
Anschließend übernimmt ein Roboterarm mit einem Spezialgreifer von einem der Drucker das Fahnenetikett, das anschließend von den zwei synchronisiert arbeitenden TWIN-Roboterarmen U-förmig gebogen an der richtigen Stelle um den Federgang gelegt und als Fahne zusammengeklebt wird. Die Überlappung der Fahnenenden wird durch ein Bildverarbeitungssystem mit zwei Kameras überwacht und geregelt.
Am Auslauf der Anlage prüfen abschließend zwei Codeleser, ob das richtige Etikett auf dem richtigen Produkt sitzt.
Zur Kennzeichnung der Achsfedern konnte trotz der schwierig handhabbaren Bauteilgeometrie durch den Einsatz eines TWIN-Roboters eine zuverlässige vollautomatische Lösung realisiert werden. Die Umrüstzeit auf einen neuen Federntyp konnte von 45 auf 15 Minuten reduziert werden. Bei einer bereits eingelernten Produktvariante müssen nur die gespeicherten Programmparameter geladen werden, wodurch die Umrüstzeit auf unter fünf Minuten sinkt.