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Mikrofokus-Röntgensystem Y.Cougar

Produkt Mikrofokus-Röntgensystem Y.Cougar vom Hersteller YXLON International
Produkt Merkmale
  • Hochauflösendes Mikrofokus-Röntgensystem mit Werkstückhandhabung und Vollschutz
  • 2D- Bilderfassung, Modelle SMT und PRO mit optionaler Aufrüstung als Computertomograph zur 3D-Bilderfassung
  • 16 Bit Echtzeit-Bilderfassung
  • Röntgendetektor: Digitale Bilderverstärker (Y.Cougar F/A) oder Flachdetektoren (Y.Cougar SMT und PRO)
  • Geometrische Vergrößerung (modellabhängig): 2000- bis 2800-fach
  • Maximale Vergrößerung: 10000-fach
  • Detailerkennbarkeit: bis <500 nm
  • Max. Bildfeldgröße: 310 mm x 310 mm 
  • Max. Bauteilgröße: 550 mm x 450 mm
  • Grundfläche Kabine: 1100 mm x 1100 mm
  • Gewicht: ca. 1450 kg
Funktionsumfang:

Das hochauflösende Mikrofokus-Röntgensystem Y.Cougar dient zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung, Defektlokalisierung sowie zur inneren und äußeren 2D- und 3D-Geometrieprüfung von kleineren und leichteren Werkstücken und Baugruppen. Typische Aufgaben sind die Kontrolle von Mikroschweiß- und Lötverbindungen, Steckverbindungen oder Leiterbahnen von Leiterplatten, Elektronikbaugruppen, ICs, Sensoren etc. Mit einer modellabhängig 2000- bis 2800-fachen geometrischen Vergrößerung ist eine Detailerkennbarkeit von unter 500 nm möglich. Das kompakte und vielseitige System ist für einen breiten Aufgabenbereich geeignet und lässt sich in drei Produktgrundvarianten modular mit einer manuellen, halb- oder vollautomatischen Handhabung ausstatten. 
Die Handhabung der Werkstücke erfolgt durch Manipulatoren, die modellabhängig mit intuitiver Joystick-Steuerung oder zusätzlicher CNC-Steuerung für automatische Prüfabläufe und "Click & Center" Funktion versehen sind. Optional ist das System als Computertomograph zur Erzeugung von hochauflösenden 3D-Aufnahmen aufrüstbar. Die Auswertung der Bilder erfolgt visuell durch den Werker oder vollautomatisch durch ein Bildverarbeitungssystem.

Funktionsprinzip:

Röntgenstrahlen sind sehr energiereiche elektromagnetische Wellen im Wellenlängenbereich von 1 nm bis 1 pm, die in der Lage sind, Materie zu durchdringen. Jedes durchstrahlte Material schwächt die Röntgenstrahlung abhängig vom werkstoffspezifischen Schwächungskoeffizienten ab, der stark von der Materialdichte abhängig ist. Wird die durchgehende Strahlung von einem geeigneten Detektor aufgenommen und je nach Intensität in verschiedenen Grautönen dargestellt, so entsteht das Röntgenbild des Objektes: Dadurch erscheinen auf dem Röntgenbild z. B. Lufteinschlüsse als Signalerhöhung und Einschlüsse als Signalunterdrückungen. Somit können Fehler wie Einschlüsse und in Durchstrahlrichtung liegende Risse sichtbar gemacht werden. 
Die Prüflinge werden von manuellen oder CNC-Handhabungsachsen verfahren oder gedreht und gleichzeitig die Röntgenröhre mit dem teilweise kippbaren Detektor so positioniert, dass die gewünschte Bildebene optimal auf den Strahlengang ausgerichtet ist. Entsprechend der Prüfkriterien werden Aufnahmen der kritischen Werkstückpositionen erzeugt. Mittels eines Bildverstärkers und eines digitalen Röntgenbildsensors werden die Röntgenbilder erfasst, digitalisiert und an das auswertende Bildverarbeitungs- und -analysesystem übermittelt.
Für dreidimensionale Aufnahmen wird das Messobjekt während der Messung durch die Drehachse permanent gedreht, um den kompletten Umfang des Objekts zu erfassen. Zusätzlich wird das Messobjekt mit einer Hubachse Stück für Stück vertikal verfahren, so dass eine Schicht des Prüflings nach der anderen durchleuchtet wird. Diese Daten werden mittels eines mathematischen Verfahrens im Computer zu einem Volumendatensatz verrechnet, aus dem virtuelle Schnitte und Schichten sowie 3D-Ansichten in beliebigen Ebenen visualisiert werden können.

Aufbau:

Die Röntgensysteme werden als schlüsselfertige Lösungen geliefert und umfassen die Strahlenschutzkabine mit einer Tür und Bleiglasfenster, Röntgenröhre, Probenmanipulationseinheit, Bildverstärker oder Flachdetektor. Das System ist in drei Produktvarianten erhältlich, die sich bezüglich der Bilderfassung, des Automatisierungsgrades sowie in der Ausstattung mit Manipulatorachsen unterscheiden. Die Basisversion Y.Cougar F/A zur manuellen Bedienung dient zur 2D-Bilderfassung. Die halb- oder vollautomatischen Systeme Y.Cougar SMT und PRO verfügen über CNC-Steuerung und digitale Flachdetektoren mit Kippachse zur Erzeugung von Schrägansichten auch bei höchster Vergrößerung. Sie lassen sich mit einem optionalem Drehtisch und einer mikrofokus CT-Option (Y.µCT Modul) zum Computertomographen aufrüsten. Das System Y.Cougar PRO verfügt zusätzlich über eine automatisierte Beladung. Zur Grundausstattung gehört ein ergonomisches Bedienpult am Schwenkarm.

Einsatzbereich:

Das System Y.Cougar ist eine kompakte und vielseitige Mikrofokus-Röntgenprüfanlage zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung, Defektlokalisierung oder 2D- oder 3D-Geometrieprüfung. Es ist für eine Vielzahl von manuellen, halb- oder vollautomatischen Anwendungen einsetzbar und dient zur Prüfung von kleiner dimensionierten Werkstücke oder Baugruppen. Das Einsatzspektrum reicht von Einzelprüfungen im Bereich Entwicklung und Labor mit manueller oder halbautomatischer Handhabung oder für Stichproben bis zur vollautomatischen 100-%-Kontrolle in kleinen oder mittleren Serien. 
Typische Prüflinge sind Leiterplatten, Elektronik-Baugruppen, Sensoren, Mikrosysteme, verbaute elektronische oder mechanische Komponenten, medizintechnische Geräte, Kabel, Kabelstränge etc. Anwendungsbereiche finden sich z. B. in der Elektronikindustrie, Automobil- und Automobilzulieferindustrie oder bei Herstellern von Medizingeräten.