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Materialprüfung von Getriebegehäusen

Aufgabenstellung

Getriebegehäuse für Pkw-Automatikgetriebe aus Aluminium-Druckguss sollen aufgrund der hohen Bearbeitungskosten im fertiggestellten Zustand nach dem Giessen vor weiteren Wertschöpfungsschritten auf Materialfehler geprüft werden. Durch Prozessunsicherheiten beim Giessen können sich Lunker, Poren und Einschlüsse in den Leichtmetallteilen bilden, die im Betrieb zu einem Bauteilversagen führen können. Die filigranen Ölkanäle unterliegen einem hohen hydraulischen Druck und müssen daher an den bruchgefährdeten Stellen und Bearbeitungszonen auf Materialfehler überprüft werden.

Realisierung

Das Offline Röntgenprüfsystem MU 2000 bietet eine flexible Lösung für die zerstörungsfreie Materialprüfung in der Produktionsumgebung. Stichprobenartig werden die Getriebegehäuse durch einen Bediener in das Prüfsystem eingelegt und ein Prüfprogramm aus 7 Prüfpositionen an den kritischen Stellen abgefahren. Die Röntgenbilder werden vom Bediener visuell geprüft und müssen jeweils als Gut oder Schlecht bestätigt werden. Durch entsprechende Detailaufnahmen können bei einer Materialstärke von 5-40 mm Fehler ab einer Größe von 0,8 mm erkannt werden. Nach Ablauf der Prüfung werden die Gehäuse vom Bediener entnommen und entsprechend des Prüfentscheides zur weiteren Bearbeitung freigegeben oder dem Ausschuss zugeführt und die zugehörige Charge gesperrt.

Kundennutzen

Durch Veränderungen im Gießprozess aufgrund äußerer Einflüsse wie z.B. Luftfeuchtigkeit können fehlerhafte Teile produziert werden, welche anschließend mit hohem Aufwand weiter bearbeitet werden. Die zerstörungsfreie Stichprobenprüfung vermeidet die Veredelung von Ausschuss über komplette Chargen durch frühzeitige Erkennung von Prozessabweichungen.