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Materialprüfung von Fahrwerks-Achsschenkeln

Aufgabenstellung

Durch den Werkstoffwechsel bei der Mehrzahl der Fahrwerksteile zu Aluminium ist eine 100% Prüfung aufgrund der Prozessunsicherheit beim Aluminiumgießen notwendig geworden. Typische Fehler sind Lunker, Poren, und Einschlüsse die zum Versagen der dauerbelasteten und sicherheitsrelevanten Bauteile führen können. Ein Automobilzulieferer muss deshalb seine im Druckgussverfahren hergestellten Achsschenkel einer zerstörungsfreien Materialprüfung unterziehen. Dabei müssen Bauteilbereiche mit einer Wandstärke von 15 - 60 mm nach Fehlern untersucht werden. Nach der Prüfung gehen die Teile direkt in den Versand.

Realisierung

Mit dem in die Fertigungslinie integrierten Röntgenprüfsystem MU 59 konnte die 100% Serienprüfung realisiert werden. Die Achsschenkel werden mit einem Palettenfördersystem durch zwei offene Strahlenschutztunnel in das Röntgenprüfsystem transportiert und dort von zwei Industrierobotern entnommen. Abwechselnd greifen die Roboter die Achsschenkel von den beiden Förderstrecken und halten diese in den Strahlengang der Röntgenquelle. Jeweils 23 Prüfpositionen werden in einem 38 s dauernden Prüfprogramm pro Teil abgefahren und die dadurch entstandenen Röntgenaufnahmen durch ein Bildverarbeitungssystem automatisch ausgewertet. Fehler ab einer Größe von 1,5 mm können erkannt werden. Entsprechend dem Prüfergebnis legen die Roboter die Teile auf eine Ausschussrutsche oder in eine Markiervorrichtung. Mittel eines Nadelprägers werden die GUT Teile markiert und anschließend zurück auf das Palettenfördersystem gelegt. Die markierten und geprüften Teile werden direkt zum Versand transportiert. Ein Statistikprogramm ermöglicht die Auswertung der Prüfergebnisse, um Rückschlüsse auf fehlerhafte Gießformen schließen zu können.

Kundennutzen

Durch den Einsatz von zwei Industrierobotern für Teilebeschickung und Manipulation im In line Röntgenprüfsystem wird eine 100% Prüfung mit hohem Durchsatz möglich. Die flexible Anbindung an das Materialflusssystem und die Einbeziehung weiterer Bearbeitungsschritte wie der Teilemarkierung sind zusätzliche Vorteile. So können die geprüften Teile die Anlage versandfertig verlassen.