- Kundenspezifische Funktionsprüfstände mit manueller Zuführung für größere Drehstrommotoren
- Modulare und flexibel konfigurierbare Elektromotoren-Prüfsoftware ELAN
- Anbindung an SAP zur Auftragsdatenübernahme und Prüfdatenübergabe
- Flexible Lösungen für unterschiedliche Motorentypen möglich
- Typische Prüflinge: Getriebemotoren, Drehstrom-Normmotoren und Drehstrom-Servomotoren, netzbetriebene und nicht netzbetriebene Industrie-Drehstrom-Asynchronmotoren 50-700 V, bis 200 A
- Elektrische Funktionsprüfungen: z. B. Leistungsprüfung im Leerlauf, Anlauf- und Hochlaufprüfungen, Verschaltung (Stern- und Dreiecksschaltung etc.)
- Bewertung von Getriebeeingriff, Wellen, Zahnrädern und Lagern durch elektrische Gleichlaufschwankungsprüfungen oder optional Schwingungs- und Geräuschanalyse
- Optional integrierbare Sicherheitsprüfungen: z. B. Spannungsfestigkeits-, Schutzleiter-, Isolationswiderstands- oder Ableitstromprüfung
- Modularer Aufbau mit Messdatenerfassungssystem MULTIDATApro
Die kundenspezifischen Funktionsprüfstände für Drehstrommotoren von Wolf & Wölfel dienen zur Funktionsprüfung von größeren Drehstrommotoren. Die halbautomatischen Prüfstände mit manueller Zuführung können durch die modulare Software ELAN für unterschiedlichste Typen von Synchron- und Asynchronmotoren parametriert werden.
Die Funktionsprüfungen umfassen die Leerlaufprüfung, die Prüfung von Anlauf, Hochlauf und Drehrichtung und eine Verschaltungsprüfung der Motorwicklungen. Mit einer Gleichlaufschwankungsanalyse werden mechanische Eigenschaften wie Getriebeeingriff, Lagergeräusche oder Unwucht geprüft. Für netzbetriebene Motoren sind elektrische Sicherheitsprüfungen wie Spannungsfestigkeits-, Schutzleiter- und Isolationswiderstandsprüfungen integrierbar.
Für die Tests kann es erforderlich sein, die Motoren über Sanftanlaufgeräte oder Frequenzumrichter für drehzahlveränderliche Antriebe oder Servomotoren anzusteuern. Integrierte Bremsen werden ebenfalls angesteuert und über die Bremsenspannung und den Bremsenstrom geprüft.
Zunächst wird der Prüfablauf programmiert und die Reihenfolge der Prüfschritte festgelegt. Durch die Prüfplanerstellung wird definiert, für welches Prüfmerkmal welche Toleranz zulässig ist. Der Prüfling wird manuell in eine werkstückspezifische Halterung eingesetzt, fixiert und kontaktiert. Der Prüfablauf startet, indem der Motor mit Spannung oder Strom beaufschlagt wird.
Die elektrischen Funktionsprüfungen der Motoren werden im Leerlauf vorgenommen. Durch das Prüfprogramm werden die Spannungen, Frequenzen und Prüfzeiten vorgegeben und gesteuert. Die am Prüfling gemessenen Größen Stromstärke, Spannung, Leistungsaufnahme oder Phasenverschiebung werden erfasst und ausgewertet. In der Auswertung können die Toleranzen der jeweiligen Prüfmerkmale anschließend einzelnen Messwerten, statistischen Mittelwerten oder Messwertreihen zugeordnet werden. Liegt ein Messwert außerhalb der Toleranz, erfolgt z. B. eine Alarmmeldung.
Durch eine Gleichlaufschwankungsanalyse lassen sich mechanische Unregelmäßigkeiten z. B. von Wellen, Zahnrädern oder Lagern, die Änderungen der Winkelgeschwindigkeit verursachen, mit Hilfe der FFT (Fast Fourier Transform)-Analyse zuordnen und bewerten.
Die Funktionsprüfstände werden in der Regel als schlüsselfertige kundenspezifische Prüfstände mit manueller Zuführung realisiert. Die Prüfsysteme basieren auf der modular aufgebauten Elektromotoren-Prüfsoftware ELAN und der Messdatenerfassung MULTIDATApro von Wolf & Wölfel. Die Anlagen umfassen das Maschinengestell, die Werkstückhalterungen, Adaptierungen, die komplette Prüftechnik sowie die Steuerung mitsamt der Software.
Die Elektromotoren-Prüfstände dienen zur Funktionsprüfung von montierten Industrie-Dreiphasen-Wechselstrommotoren wie Getriebemotoren, Drehstrom-Normmotoren und Drehstrom-Servomotoren mit Spannungen von typischerweise 50-700 V und Stromstärken bis zu 200 A. Hauptanwenderbranchen sind Hersteller von Elektromotoren für industrielle Anwendungen.