Um in Einhebel-Mischern einen Querfluss von der Kaltwasser- zur Warmwasserseite zu verhindern werden Rückschlagventile eingebaut. Der Querfluss entsteht durch den im Vergleich zum Warmwasseranschluss meist höheren Druck des Kaltwasseranschlusses. Nach der Produktion der in großen Stückzahlen hergestellten Rückflussverhinderer muss die Dichtheit der Einbaupatrone, das dichte Schließen des Ventils und das leichtgängige Öffnen und Wiederverschließen des Ventils geprüft werden. Die Rückflussverhinderer werden in insgesamt 12 Varianten die sich neben den Abmessungen in der Ausführung des Ventils mit oder ohne Feder unterscheiden produziert. Eine vollautomatische in die Fertigung integrierte Prüfanlage soll die Qualität des Massenproduktes kontrollieren.
Die Funktions- und Dichtheitsprüfung konnte mit einer Prüfanlage von der Dr. Wiesner Steuerungstechnik GmbH umgesetzt werden. Hierfür werden die Einbaupatronen über einen Linearförderer mit Flachscheibenspeicher von der Fertigungslinie übernommen. Alternativ können die Rückflussverhinderer auch von einem Sortierfördertopf zugeführt werden. Insgesamt acht Einbaupatronen werden in identische Aufnahmen geschoben und parallel geprüft. Mittels Relativdruckmethode werden die Ventile und die Patronen gleichzeitig in einer Summenprüfung auf ihre Dichtheit kontrolliert. Anschließend werden die Ventile bei kontrolliertem Kraftverlauf über einen Stößel geöffnet und somit die Leichtgängigkeit überprüft. Ventile die ohne Rückstellfeder ausgeführt sind werden über einen Luftstrom verschlossen. Durch den Verlauf des Staudruckes beim Schließvorgang kann die Leichtgängigkeit geprüft werden. Nach Abschluss der Prüfung werden die Einbaupatronen über Rutschen in einen Gut- bzw. drei Schlechtteilebehälter für die Fehlerkriterien Öffnungsverhalten, Schließverhalten und Dichtheit gefördert. Die über einen Industrie-PC gesteuerte Prüfmaschine erreicht eine Taktzeit von 20 sec.
Durch den diskreten Aufbau der pneumatischen Dichtheits- und Funktionsprüfung kann mit geringem Geräteaufwand die parallele Prüfung von acht Einbaupatronen realisiert werden.