Der zugelieferte Pumpenkolben für Bosch ABS-Systeme muss beim Hersteller nach dem Drehen auf die absolute Spanfreiheit geprüft werden. Dabei sind durch den Herstellungsprozess bedingte >180 Grad umlaufende feinste Späne von wenigen 1/100 mm Stärke unabhängig von der Lage zu erkennen. Die sicherheitsrelevanten Kolben haben bei einem Durchmesser von 8 mm eine Länge von 16 mm und sind mit mehreren Eindrehungen versehen. Nur absolut spanfreie Pumpenkolben dürfen dem Schleifen als nächstem Prozessschritt zugeführt werden.

Mit dem Prüfgerät VIDEOcheck KVC 100 von Kistler Straubenhardt GmbH (ehemals Vester Elektronik GmbH) konnte die Prüfung auf Spanfreiheit realisiert werden. Die Pumpenkolben werden aus dem Vibrationswendelförderer auf ein Vereinzelungsband übergeben und über eine Rutsche an der CCD-Kamera mit gegenüber montierter IR-Beleuchtung vorbeigefördert. Durch eine Triggerlichtschranke wird die Aufnahme ausgelöst und das erhaltene Konturbild der Kolben mit einem abgelegten Referenzbild verglichen. Dabei ist die Bildauswertung unabhängig von der Kolbenlage in Längsausrichtung. Ergeben sich durch einen Span Veränderungen an dem Konturbild des Werkstücks erkennt dies das Bildverarbeitungssystem und sortiert das Teil mit Span während der Rutschbewegung über eine Weiche aus. Mit einem Durchsatz von bis zu 180 Teilen/ min können so die sicherheitsrelevanten Kolben vor der weiteren Bearbeitung geprüft werden. Der 80 kg Bunker ist ausreichend um mannlose Schichten zu überbrücken.

Die durchsatzstarke und einfach zu handhabende Prüfung bietet durch das komplette Scannen der Kontur größtmögliche Sicherheit gegen beliebig orientierte Späne am Werkstück. Eine Kontrolle dieses Prozessschrittes des sicherheitskritischen Teiles kann damit wirtschaftlich umgesetzt werden.