Gestanzte Befestigungsklemmen für PKW-Luftfilter werden vom Hersteller zur Härtung und Beschichtung an eine externe Lohnhärterei vergeben. Durch die mechanische und thermische Belastung beim Härten und beim Galvanisieren können die Teile in dieser Veredelungskette beschädigt, sowie mit Fremdteilen untermischt werden. Bei den als Schüttgut vorliegenden Stanzteilen muss eine 100-%-Endprüfung bezüglich Teiletyp, Kontur und Härtung realisiert werden. Erschwerend muss erwähnt werden, dass Funktionsmaße mit hoher Genauigkeit über Freiformradien angetastet werden. Dabei soll mit einer Prüfanlage die komplette Teilefamilie aus vier unterschiedlichen Typen geprüft und die manuelle Prüfung ersetzt werden.

Mit dem Prüfsystem KVC 100, ausgestattet mit einer CCD-Kamera, integriertem Vibrationswendelförderer, einem Vorratsbunker mit 300 kg Fassungsvermögen für den Betrieb über eine Geisterschicht hinweg sowie einem Wirbelstromprüfsystem zur Härteprüfung konnte die umfassende Prüfaufgabe realisiert werden. Die als Schüttgut vorliegenden gehärteten und beschichteten Teile werden über den Vibrationswendelförderer in zwei zulässigen Lagen an das Vereinzelungsband übergeben und von diesem zur Flachbettschiene transportiert. Durch eine Lichtschranke wird von dem vorbeirutschenden Teil die Beleuchtung sowie die Aufnahmen der seitlich angebrachten Kamera ausgelöst. Zur Härteprüfung rutschen die Spannfedern durch eine Durchlaufspule des integrierten Wirbelstromprüfsystems. Über eine Weiche werden die Schlecht-Teile aus der Rutschbewegung heraus aussortiert. Mit einem Durchsatz von bis zu 100 Teilen/ min können alle Varianten der Teilefamilie nach Aufruf des entsprechenden Prüfprogramms geprüft werden.

Durch die in einer Anlage integrierte Prüfung von Geometrie und Härte kann ein vollautomatisierter Ablauf auch über eine Geisterschicht hinweg realisiert werden. Bezüglich der Kosten und Prüfsicherheit konnten gegenüber der manuellen Prüfung erhebliche Vorteile erzielt werden.