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Zuführschrauber SES

Produkt Zuführschrauber SES vom Hersteller STÖGER AUTOMATION
Produkt Merkmale
  • Stationäre Schraubeinheit mit automatischer Zuführung für hohe Stückzahlen mit überwachter Qualität
  • Drehmoment- und drehwinkelgesteuerte Schraubmontage möglich
  • Optionales GAP-Control-Verfahren reduziert Fehlverschraubungen gegen Null
  • Werkzeugwechsel in 10 s ohne Werkzeug möglich
  • Drehmomentbereich: 0,03-45 Nm 
  • Max. Schraubenkopfdurchmesser (modellabhängig): 7-24 mm
  • Einfache Justierung der Tiefenbegrenzung mit Stellrad
  • Taktzeit: max. 80 Verschraubungen/min
  • Automatischer Schraubenauswurf bei Fehlverschraubungen
  • Einschraubgarnitur um 200° drehbar
  • Optionale mehrkanalfähige Schraubersteuerungen
  • Optional pneumatischer Antrieb möglich
  • Einfache Anbindung gängiger Antriebssysteme z. B. von AMT, Atlas Copco, Bosch, CP, Cleco, DSM, Stanley etc.
Funktionsumfang:

Die Zuführschrauber SES sind ein Schraubsystem mit automatischer Schraubenzuführung für die Montage mit hohen Taktzahlen und mit überwachter Qualität. Die Schraubzuführungen eigenen sich je nach Produktvariante für Schraubenkopfdurchmesser von max. 7-24 mm. In vier Leistungsklassen bieten die elektrisch angetriebenen Schrauber ein Drehmoment von maximal 45 Nm und erreichen Taktzeiten bis 80 Verschraubungen/min. Die Schraubgarnitur ist in einem Winkel von 200° stufenlos drehbar, die Einschraubtiefe wird über ein Stellrad eingestellt und von Näherungssensoren überwacht. Der Zuführarm kann zur Entstörung ohne Werkzeug ausgehängt werden, ein Wechsel des Schraubwerkzeugs durch einen Klappmechanismus in 10 s möglich. Eine Überwachung von Drehmoment und Drehwinkel über optionale in den Servomotor integrierte Messwertaufnehmer. Optional kann durch die zusätzliche messtechnische Überwachung des Spalts zwischen Schraubenkopf und Werkstück nach dem GAP-Control-Verfahren die Wahrscheinlichkeit einer Fehlverschraubung gegen Null reduziert werden. 
Zur Einbindung des Schraubsystems in die Anwendung sowie zur Bedienung und Parametrierung stehen sowohl einfache als auch mehrkanalfähige Steuersysteme zur Verfügung, mit dem sich alle gängigen drehmoment- und drehwinkelgesteuerten Schraubverfahren programmieren lassen.

Funktionsprinzip:

Die Schrauben werden als Schüttgut einer Zuführeinheit mit Vibrationswendelförderer aufgegeben und lagerichtig bereitgestellt. Die vereinzelte Schraube wird pneumatisch durch einen Förderschlauch zum Mundstück der Schraubeinheit transportiert. Dort fällt die Schraube in das Backenmündstück und wird sowohl am Schraubenkopf als auch am Schraubenschaft gehalten. Das Mundstück wird von einem Zustellkolben bis zur Fügeposition abgesenkt. Anschließend wird die Schraubendreherklinge so weit nach unten gefahren, bis sie in den Schraubenkopf eingreift.
Nun beginnt der Schraubvorgang, bei dem das Schraubwerkzeug durch den Antriebssatz angetrieben rotiert und gleichzeitig durch den Schraubendreherkolben als Vorschub nach unten gepresst wird. Das Backenmundstück wird danach geöffnet und gibt den Schraubenkopf frei. 
Wenn die eingestellte Einschraubtiefe und das Abschaltdrehmoment erreicht sind, stoppt die Dreh- und Vorschubbewegung der Schraubklinge. Das Schraubwerkzeug und der Zustellzylinder werden nach oben in die Grundstellung zurückgefahren und der nächste Schraubzyklus beginnt. Falls z. B. das vorgegebene Abschaltdrehmoment bereits vor dem Erreichen der Einschraubtiefe überschritten wird oder in der Endposition nicht erreicht wird, gibt die Steuerung eine NIO-Meldung aus.
Durch die messtechnischen Erfassung des Spalts unter dem Schraubenkopf kann nach dem GAP-Control-Verfahren überwacht werden, ob der Schraubenkopf tatsächlich am Werkstück anliegt, was die Überwachung über die Schraubkurve alleine durch die Summierung von Toleranzen unter Umständen nicht erfassen kann. Das GAP-Control-Verfahren berücksichtigt das Niveau des Werkstückes ebenso wie die Abmessungen des Schraubenkopfes. Geht der erfasste Spalt gegen Null und die Schraubkurve aus Drehmoment und Drehwinkel ist korrekt, dann geht auch die Wahrscheinlichkeit einer Fehlverschraubung gegen Null.

Aufbau:

Die Zuführschrauber SES basieren auf Schraubereinheiten, die in vier Baugrößen nach Größe und Leistung abgestuft sind. Die Schrauber haben wahlweise pneumatische oder elektrische Servoantriebe, die mit integrierten Messwertaufnehmern für die überwachte Schraubmontage ausgestattet sein können. Neben Standardgrößen sind Sonderanfertigungen erhältlich. Für ein funktionsfähiges System wird zusätzlich eine Zuführeinheit zur lagerichtigen Zuführung der Schrauben benötigt. Weiterhin stehen auf die SES-Schrauber abgestimmte Steuerungssysteme zur Verfügung. Alle Komponenten sind einzeln erhältlich können mit kundenseitigen Antriebssätzen kombiniert werden; die dafür benötigten Funktionsdiagramme und pneumatischen Pläne können zur Verfügung gestellt werden.

Einsatzbereich:

Die Schrauber mit automatischer Zuführung SES sind für die stationäre halb- oder vollautomatische Schraubmontage mit hohen Taktzahlen und für hohe Qualität konzipiert. Es lassen sich drehmoment- oder drehwinkelgesteuert funktions- oder sicherheitskritische Schraubverbindungen herstellen und dokumentationspflichtige Daten abspeichern. Die Schrauber sind sehr vielseitig einsetzbar und finden Anwendung in einer Vielzahl von Branchen. Für einfache Schraubaufgaben wird parallel die Produktlinie Economy angeboten.