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Setzgerät für Blindnietmuttern und Blindnietbolzen BMS

Produkt Setzgerät für Blindnietmuttern und Blindnietbolzen BMS vom Hersteller STÖGER AUTOMATION
Produkt Merkmale
  • Stationäres Setzgerät mit servomotorischem Antrieb für Bindnietmuttern und -bolzen mit automatischer Zuführung für hohe Stückzahlen mit überwachter Qualität
  • Drehmoment- und Kraft-Weg-Überwachung durch integrierte Sensoren
  • Einfacher und schneller Werkzeugwechsel 
  • Nietmutterngroße (modellabhängig): M5-M6 oder M6-M8
  • Drehzahl: max. 1200 U/min
  • Zustellhub: 100 mm
  • Ziehhub: 15 mm
  • Ziehkraft: max. 25 kN
Funktionsumfang:

Die Setzgeräte für Blindnietmuttern BMS von Stöger sind Fügesysteme zum automatischen stationären oder robotergeführten Setzen von Blindnietmuttern und Blindniet-Schraubbolzen mit hohen Taktzahlen und mit überwachter Qualität. Zwei Produktvarianten mit unterschiedlicher Leistung eignen sich für Nietmuttern von M5-M8. Die servoelektrisch angetriebenen Setzeinheiten bieten eine Ziehkraft von maximal 25 Nm. Blindnietmuttern und -bolzen sind Hilfsfügeelemente zur Herstellung von zuverlässigen Schraubverbindungen mit Werkstücken auch bei geringer Wandstärke, in Hohlprofilen oder bei geringer Materialfestigkeit und werden von einer Seite in eine vorhandene Bohrung eingesetzt. Eine Zugänglichkeit von der Gegenseite ist bei diesem Gerät nicht erforderlich, was einen gewichtigen Vorteil gegenüber Systemen mit C-Rahmenaufbau darstellt. 
Ein Wechsel des Setzwerkzeugs ist mit wenigen Handgriffen in kurzer Zeit möglich. Zur Überwachung von Drehmoment, Drehwinkel und Hubweg sind Messwertaufnehmer in die Setzgeräte integriert. Die Einrichtung und Bedienung erfolgt über eine Steuereinheit mit einem 12"-Touch-Screen-Display und/oder einen externen PC. Zum Aufbau einer automatischen Anwendung ist zusätzlich eine Zuführeinheit für die Blindnietmuttern erforderlich.

Funktionsprinzip:

Die Blindnietmuttern oder Blindnietbolzen werden als Schüttgut einer Zuführeinheit mit Vibrationswendelförderer aufgegeben und lagerichtig bereitgestellt. Die vereinzelte Blindnietmutter wird pneumatisch durch einen Förderschlauch in den Ladekopf des Setzgeräts transportiert. Dort fällt die Mutter in den Ladekopf, der unter das Ziehwerkzeug verschoben wird.
Nun wird das Ziehwerkzeug, das sich in einer Stützhülse bewegt, auf den Blindniet abgesenkt. Dann beginnt der Aufspindelvorgang, bei dem das Ziehwerkzeug durch den Servomotor angetrieben rotiert und gleichzeitig durch den Schraubendreherhub als Vorschub nach unten gepresst wird, damit es sich in den Schaft der Blindnietmutter schraubt. Durch die Überwachung des Drehmoments wird zugleich die Leichtgängigkeit des Gewindes geprüft. Wenn die Einschraubtiefe und das Abschaltdrehmoment erreicht sind, stoppt die Dreh- und Vorschubbewegung des Ziehwerkzeugs. Anschließend wird der Ladekopf zur Seite gefahren.
Zum anschließenden Nietprozess wird die auf das Ziehwerkzeug geschraubte Blindnietmutter abgesenkt, in die vorhandene Bohrung des Werkstücks gesetzt und der Nietkopf von der Stützhülse auf das Werkstück gepresst. Ein optionaler Suchlauf ermöglicht auch das Setzen von Nieten mit Sechskantprofil in die entsprechenden Sechskantlöcher. Der Setzkopf der Blindnietmutter wird von der Stützhülse fixiert und das Ziehwerkzeug mit Kraft-Weg-Überwachung in der Stützhülse nach oben gezogen. Dadurch wird der Schaft der Nietmutter gestaucht und ein Schließkopf geformt. Nachdem die Mutter vernietet ist, kann ein optionaler Drehmomenttest den Niet auf festen Sitz prüfen. Dazu wird der im Werkzeug verspannte Niet mit einem Drehmoment beaufschlagt und der Drehwinkel überprüft. Dann wird das Ziehwerkzeug in umgekehrter Richtung aus der Nietmutter herausgeschraubt und nach oben gefahren. Danach kann der nächste Fügezyklus beginnen.
Falls bei einem der Arbeitsschritte z. B. der vorgegebene Setzweg bereits vor dem Erreichen der Einschraubtiefe überschritten wird oder in der Endposition nicht erreicht wird, gibt die Steuerung eine NIO-Meldung aus.
 

Aufbau:

Die Setzgeräte für Bindnietmuttern sind als Einbaueinheit für stationäre Anwendungen in zwei Leistungsklassen erhältlich, die sich bezüglich der Blindnietmutterngröße und der maximalen Ziehkraft unterscheiden. Ein Setzsystem umfasst die Setzeinheit mit Servoantrieb und integrierter Sensorik sowie eine Steuereinheit mit 12"-Touch-Screen-Panel zur Bedienung. Für ein funktionsfähiges System wird zusätzlich eine Zuführeinheit zur lagerichtigen Zuführung der Blindnietmuttern- und Bolzen sowie eine Handhabung für das Setzgerät benötigt.

Einsatzbereich:

Die Setzgeräte für Blindnietmuttern oder Blindnietbolzen mit automatischer Zuführung BMS sind stationäre Einheiten für das halb- oder vollautomatische Setzen mit hohen Taktzahlen und in überwachter Qualität. Es lassen sich Blindnietmuttern von M5-M8 mit Drehmoment- und Kraft-Weg-Überwachung fügen sowie dokumentationspflichtige Daten abspeichern. Die Setzeinheit eignet sich zur Integration in Montageanlagen oder Fügestationen mit Handhabung z. B. durch Linearachsen oder Roboter. 
Ein typischer Einsatzbereich ist der Automobil-Karosseriebau oder z. B. Fassadenelemente für Gebäude. Wichtige Anwenderbranchen sind die Automobil- und Automobilzulieferindustrie sowie alle Branchen, in denen Leichtbauelemente verwendet werden.