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Manuelle Zahnstangenpressen mit Kraft-Weg-Überwachung

Produkt Manuelle Zahnstangenpressen mit Kraft-Weg-Überwachung vom Hersteller SCHMIDT Technology
Produkt Merkmale
  • Manuelle Zahnstangenpresse mit Kraft-Weg-Überwachung 
  • Integrierter Kraftsensor und Inkrementalweggeber
  • Nennkräfte: modellabhängig 0,4 / 4 kN
  • Kraft-Weg-Überwachung und Dokumentation der Prozessdaten mit Steuerung SCHMIDT® PressControl 3000
  • Frei programmierbare Vorhub- und Rückhubsperre mit elektromechanischer Bremse
  • Programmierbare Überlastkupplung
  • Steuerbare Verriegelung im oberen Totpunkt
  • Arbeitshöhen: modellabhängig 50-270 mm, optional 90-600 mm
  • Mikrometeranschlag
  • Fluchtung Ober- und Unterwerkzeug: <0,05 mm
  • Wartungsfrei, keine Schmierung erforderlich
  • Optionale Gasdruckfeder zur Unterstützung des Rückhubs
  • Optionale Software für den PC-Betrieb, z. B. zur Prozessvisualisierung, SPS-Programmierung und statistischen Prozessregelung
Funktionsumfang:

Die manuellen Zahnstangenpressen mit Kraft-Weg-Überwachung dienen zum prozesssicheren Fügen in Handarbeitplätzen. Die Zahnstangenpressen mit Nennkräften von 400 und 4000 N werden durch das manuelle Herunterdrücken eines Hebels mit Zahnstangenübersetzung bedient, die Rückhubbewegung wird von einer Feder unterstützt. Der Pressenhub von maximal 0-54 mm ist über einen Mikrometeranschlag mit einer Genauigkeit im 1/100-mm-Bereich einstellbar. 
Aufgrund der industrietauglichen Integration sind die Kraft-Weg-Aufnehmer verschmutzungsunempfindlich. Die integrierte Signalverstärkung an der Presse schützt das System vor EMV-Einflüssen, dadurch sind Kabellängen von mehreren Metern von Maschine zur Steuer- und Auswerteeinheit realisierbar. Die patentierte elektro-mechanische Rückhubsperre erlaubt die flexible Parametrierung von Haltepositionen im Vorwärts- und Rückwärtshub, somit sind unmittelbare Reaktionen auf den Prozess während der Operation möglich. Bei Erreichen der Grenzparameter von Kraft oder Weg trennt eine elektromechanische Kupplung den Antrieb, das heißt Zahnrad von Zahnstange, und lässt den Stößel über eine Druckfeder selbstständig in den oberen Totpunkt fahren. Somit ist ein Überlastschutz von Bauteilen und Werkzeugen gewährleistet. Bei Stromausfall wird der Handhebel im oberen Totpunkt verriegelt, sodass keine unüberwachte Produktion erfolgen kann.
Mit der Anbindung der Steuerung SCHMIDT®PressControl 3000 an einen PC mit der optionalen Software ControlTool besteht die Möglichkeit der Prozessdaten-Dokumentation sowie mit optionaler Software SPC zur statistischen Prozessregelung. Die Pressen arbeiten wartungsfrei und sind langlebig.

Funktionsprinzip:

Die Presse basiert auf einer Schiebereinheit mit dem Pressenstößel, die höhenverstellbar am Pressengestell befestigt ist. Der Schieber wird durch eine Schwalbenschwanzführung präzise und verdrehsicher geführt. In den Pressenstößel ist eine Zahnstange eingearbeitet. Im Schieber sitzt ein Zahnrad, das in diese Zahnstange eingreift, dessen Welle zugleich die Drehachse des Handhebels ist. Durch das Herunterdrücken des Handhebels wird der Pressenstößel über das Zahnrad und die Zahnstange in eine lineare Bewegung versetzt. Die Rückhubbewegung wird durch eine Feder unterstützt. 
Kraft und Weg werden durch die in den Pressenschieber integrierten Sensoren erfasst, über die Signalverstärker an die Steuerung übermittelt und mit den Sollwerten verglichen. Wenn die definierte Kraft oder der Weg erreicht sind, blockiert eine elektromechanische Bremse den Vorhub automatisch und erlaubt dem Werker nur die Rückhubbewegung. 
Falls die Sollwerte von Kraft oder der Weg nicht erreicht werden, kann nur der Vorhub betätigt werden, bis der Werker die Presse komplett oder mit der nötigen Kraft durchgezogen hat. Erst dann wird der Rückhub freigegeben. 
Die programmierbare Überlastkupplung entkoppelt bei Überschreiten der vorprogrammierten Kraft den Hebel vom Pressenstößel. Anschließend muss der Hebel vom Werker in den oberen Totpunkt zurückbewegt werden, bevor er erneut betätigt werden kann. Die steuerbare Verrieglung im oberen Totpunkt der Presse kann z. B. über eine externe Sensorik mit einem Signal zur Ausschleusung von NIO-Teilen oder mit einer Kontrolle der Werkstückposition gekoppelt werden kann, was zusätzliche Prozesssicherheit bietet.

Aufbau:

Die Zahnstangenpressen sind auf einem soliden Gussständer mit geschliffenem Pressentisch aufgebaut und haben einen hochpräzisen Mikrometeranschlag. Zwei Produktvarianten unterscheiden sich in der Nennkraft, im Arbeitshub und der Ständerbauform mit der einstellbaren Arbeitshöhe. Als Optionen stehen größere Ständer sowie Ausladungsadaptionen mit dazu passenden Tischplatten zu Verfügung. Die Pressen werden als komplettes System mit integrierter Kraft-Weg-Sensorik, Signalverstärkung und Steuerung SCHMIDT®PressControl 3000 geliefert.

Einsatzbereich:

Die manuellen Zahnstangenpressen mit Kraft-Weg-Überwachung dienen zum Einpressen, Umformen sowie zum Kalibrieren mit geringen Presskräften bis 4 kN. Typischer Einsatzbereich sind Handarbeitsplätze für die Montage von kleineren bis mittleren Serien mit hohen Anforderungen an die Prozesssicherheit und mit Dokumentationspflicht. Sie erlauben durch eine einfache und schnelle Einstellbarkeit in einem weiten Arbeitsbereich häufige Produktwechsel. Die Handpressen bieten einen langen Hub mit einem gleichmäßigen Kraftverlauf. Sie sind sehr vielseitig einsetzbar und finden sich in einer Reihe von Anwenderbranchen wie u. a. in der Automobilzuliefer- und Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrttechnik, Medizintechnik, im Maschinenbau oder in der Elektrotechnik.