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Manuelle Kniehebelpressen 311 mit Kraft-Weg-Überwachung

Produkt Manuelle Kniehebelpressen 311 mit Kraft-Weg-Überwachung vom Hersteller SCHMIDT Technology
Produkt Merkmale
  • Manuelle Kniehebelpresse für Handarbeitsplätze mit Kraft-Weg-Überwachung und Dokumentation
  • Integrierte Kraftsensoren und Inkrementalweggeber
  • Steuerung SCHMIDT® PressControl 3000
  • Hohe Presskraft am Hubende
  • Nennkraft: 12 kN
  • Arbeitshub: 0-50 mm
  • Arbeitshöhen: modellabhängig 50-140 mm, optional 80-480 mm mit Ständer 7-600
  • Fluchtung Ober- und Unterwerkzeug: <0,05 mm
  • Wartungsfrei, keine Schmierung erforderlich
  • Elektronische Rückhubsperre mit Notentriegelung zum Erreichen einer definierten Einpresstiefe
  • Präzise Mikrometer-Feineinstellung
  • Optionale Software zur Prozessdokumentation und statistischen Prozessregelung
Funktionsumfang:

Die manuellen Kniehebelpressen 311 mit Kraft-Weg-Überwachung dienen zum prozesssicheren Fügen in Handarbeitsplätzen. Die Handkniehebelpresse mit einer Nennkraft von 12 kN wird durch manuelles Herunterdrücken eines Hebels mit Übersetzung durch einen Kniehebel bedient, der am Ende der Hubbewegung eine große Presskraft bewirkt. Der Rückhub erfolgt durch eine Feder. Der Pressenhub von maximal 0-50 mm ist über einen Mikrometeranschlag mit einer Genauigkeit im 1/100-mm-Bereich einstellbar. 
Die Presse ist mit verschmutzungsunempfindlichen, industrietauglich integrierten Kraft-Weg-Aufnehmern ausgestattet. Die integrierte Signalverstärkung an der Presse schützt das System vor EMV-Einflüssen, wodurch Kabellängen von mehreren Metern zur Steuer- und Auswerteeinheit realisierbar sind. Die patentierte elektro-mechanische Rückhubsperre erlaubt die flexible Parametrierung von Haltepositionen im Vorwärts- und Rückwärtshub. Bei Erreichen der Grenzparameter von Kraft oder Weg trennt eine elektromechanische Kupplung den Antrieb und lässt den Stößel über eine Druckfeder selbstständig in den oberen Totpunkt fahren, womit Sensor und Werkzeuge vor Überlastung geschützt werden. Bei Stromausfall wird der Handhebel im oberen Totpunkt verriegelt, sodass keine unüberwachte Produktion erfolgen kann.
Mit der Anbindung der Steuerung SCHMIDT®PressControl 3000 an einen PC mit der optionalen Software ControlTool besteht die Möglichkeit der Prozessdaten-Dokumentation sowie mit optionaler Software SPC zur statistischen Prozessregelung. Die Pressen arbeiten wartungsfrei und sind langlebig.

Funktionsprinzip:

Die Presse basiert auf einer höhenverstellbar am Grundrahmen befestigten Schiebereinheit mit dem Pressenstößel. Die Bewegung des Pressstößels wird durch das manuelle Herunterdrücken eines Hebels erzeugt, der auf den Gelenkpunkt eines Kniehebels wirkt. Der Kniehebel ist mit seinem oberen Drehpunkt an der Schiebereinheit und mit dem unteren Drehpunkt am Pressenstößel befestigt. Durch das Herunterdrücken des Handhebels wird der Kniehebel gestreckt und der Pressstößel in eine lineare Bewegung versetzt. Kurz bevor der Hebel durchgestreckt ist, erhöht sich zum Ende der Hubbewegung die Presskraft stark. Beim Loslassen wird der Hebelmechanismus durch eine Rückholfeder in die Ausgangsstellung zurückgezogen. 
Kraft und Weg werden durch die in den Pressenschieber integrierten Sensoren erfasst, über die Signalverstärker an die Steuerung übermittelt und mit den Sollwerten verglichen. Wenn die definierte Kraft oder der Weg erreicht sind, blockiert eine elektromechanische Bremse den Arbeitshub automatisch und erlaubt dem Werker nur die Rückhubbewegung. 
Falls die Sollwerte von Kraft oder der Weg nicht erreicht werden, kann nur der Arbeitshub betätigt werden, bis der Werker die Presse komplett oder mit der nötigen Kraft durchgezogen hat. Erst dann wird der Rückhub freigegeben. 
Die programmierbare Überlastkupplung entkoppelt bei Überschreiten der vorprogrammierten Kraft den Hebel vom Pressenstößel. Anschließend muss der Hebel vom Werker in den oberen Totpunkt zurückbewegt werden, bevor er erneut betätigt werden kann. Die steuerbare Verrieglung im oberen Totpunkt der Presse kann z. B. über eine externe Sensorik mit einem Signal zur Ausschleusung von NIO-Teilen oder mit einer Kontrolle der Werkstückposition gekoppelt werden kann, was zusätzliche Prozesssicherheit bietet.

Aufbau:

Die Kniehebelpresse ist als Tischpresse auf einem soliden Gussrahmen mit geschliffenem Pressentisch aufgebaut. Die Schieber haben geschliffene Flachführungen. Die Presse ist mit einer Mikrometer-Feineinstellung ausgestattet. Als Option steht ein Ständer mit einer größeren Arbeitshöhe zur Verfügung. Die Presse wird als komplettes System mit integrierter Kraft-Weg-Sensorik, Signalverstärkung, elektronischer Hubsperre, programmierbarer Überlastkupplung und der Steuerung SCHMIDT® PressControl 3000 geliefert.

Einsatzbereich:

Die manuellen Kniehebelpressen mit hoher Presskraft am Hubende dienen zum Nieten, Bördeln und Verstemmen mit Kraft-Weg-Überwachung. Typischer Einsatzbereich sind Handarbeitsplätze mit Presskräften bis 12 kN für die Montage von kleineren bis mittleren Serien mit hohen Anforderungen an die Prozesssicherheit und mit Dokumentationspflicht. Sie erlauben durch eine einfache und schnelle Einstellbarkeit in einem weiten Arbeitsbereich häufige Produktwechsel. Die Pressen sind für viele Bereiche der Industrie einsetzbar. Anwenderbranchen sind z. B. die Automobilzulieferindustrie, der Maschinenbau oder die Elektrotechnik.