Sondermaschinen zum Einpressen von Richter sind kundenspezifische Stand-alone-Maschinen oder als Stationen in verkettete vollautomatische Anlagen integriert. Die servoelektrischen Montagepressen dienen zum kraft- oder kraft- und formschlüssigen Fügen. Typische Sondermaschinen umfassen ein Grundgestell, eine servoelektrische Presse mit Ständerkonstruktion und Schutzeinhausung, die Steuerung und eine Bedieneinheit. Abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall werden Förderanlagen zur Werkstückzuführung und Handhabungseinrichtungen zum Ausheben von Füge- und Basisteil sowie zur Positionierung im Arbeitsbereich integriert. Wahlweise können Achsmodule oder Industrieroboter eingesetzt werden. 
Die Position des Pressenstempels wird über Resolver im Motor oder externe Wegnehmer gemessen, die auftretenden Kräfte durch piezoelektrische Kraftaufnehmer erfasst. Der Einpressvorgang kann kraftgesteuert mit Wegüberwachung oder weggesteuert mit Kraftüberwachung ablaufen. Die Steuerung des Einpressvorgangs und die Messdatenauswertung erfolgen über einen Messrechner mit integrierter graphischer Bedienoberfläche. Auch eine Dokumentation der Fügeergebnisse ist möglich. Zur Datenübertragung kann die Steuerung kundenspezifisch mit allen industrieüblichen Schnittstellen ausgestattet werden.

Zum Einpressen müssen die Achsen von Füge- und Basisteil exakt aufeinander ausgerichtet und mit applikationsspezifischen Vorrichtungen unter der Montagepresse positioniert werden. Der Einpressvorgang besteht aus dem Anfädeln der Fügeteile und dem anschließenden Einpressen bis zum Erreichen eines festen Anschlages, einer definierten Kraft oder eines vorgegebenen Wegs. Servoelektrische Pressen übertragen die Drehbewegung des Servomotors über ein Getriebe und einen Kugel- bzw. Rollgewindetrieb auf den Pressenstempel. Die Position des Pressenstempels wird über Resolver im Motor oder zusätzliche externe Wegnehmer gemessen und über die Steuerung des Servomotors geregelt. In die Werkzeughalterung integrierte oder externe piezoelektrische Kraftaufnehmer erfassen die auftretenden Kräfte und übertragen die Werte an die Pressensteuerung. Falls die Messergebnisse außerhalb des über Fenster oder als Hüllkurve vorgegebenen Toleranzbereichs liegen, wird die Verbindung als Schlechtteil bewertet. Zur Integration in Werkstückträger-Transfersysteme kann in der Fügestation ein Ausheben oder Unterstützen des Werkstückträgers bzw. des Basisteils erforderlich sein, um die Presskräfte aufzunehmen und Beschädigung zu vermeiden.

Die Sondermaschinen zum Einpressen werden als applikationsspezifisch angepasste, schlüsselfertige Lösungen geliefert. Typische Maschinen bestehen aus der Presse, dem Grundgestell, der Schutzeinhausung, aus Sicherheitsschleusen, automatischen Fördereinrichtungen, Handhabungssystemen sowie der Steuerung mit Bedieneinheit. Roboter können zur Werkstückhandhabung integriert werden.

Die Sondermaschinen von Richter dienen zum kraft- oder kraft- und formschlüssigen Fügen durch Einpressen mit hoher Geschwindigkeit und Präzision. Sie werden bei automatisierten Montageprozessen eingesetzt, die auch bei hohen Presskräften eine überwachte Fügequalität und eine hohe Wiederholgenauigkeit erfordern. Ein beispielhafter Anwendungsfall ist das Einpressen von Stiften in Kupplungsscheiben. Anwender finden sich in der Automobilzuliefer- und Automobilindustrie, im Maschinenbau und in anderen Branchen.