Verpacken mit Roboter
Definition
Beim Verpacken mit Roboter dienen schlüsselfertige Roboterlinien zum abgezählten, drehlagerichtigen oder in Lagen beziehungsweise Reihen geordneten Ablegen von teilgeordnet auf Förderbändern zugeführten Produkten in Verpackungen oder Umverpackungen. Typische Verpackungen sind Eierkartons und Pralinenschachteln; Kartons oder Getränkekisten geläufige Umverpackungen. Bestandteile der Roboterlinien zum Verpacken sind Fördersysteme, eine Formierstation, ein Roboter mit Greifer, ein Schutzzaun mit Lichtgittern an den Ein- und Ausgängen und die Steuerung. Bildverarbeitungssysteme ermöglichen die visuelle Positionsbestimmung und damit die Roboterbewegungsführung zum Greifen teilgeordneter Produkte. Dem Prozess des Verpackens vorgelagerte Aufrichter falten die bevorrateten Kartons auf. Verschließer sind dem Verpacken nachgeordnet. Auch Kontrollwaagen zur Gewichtsermittlung und Plausibilitätsprüfung oder Kennzeichnungsstationen können integriert werden. Eine Kennzeichnung der Verpackungen sowie der Umverpackung mit Angaben zu Gewicht, Herstellungsdatum, Verfallsdatum oder Produktcharge ist typisch. Besondere Herausforderungen ergeben sich beim Verpacken mit Roboter aus den Anforderungen beim geordneten Positionieren und den geforderten Geschwindigkeiten. Palettierstationen können den Verpackungslinien folgen.
Funktionsprinzip
Üblicherweise werden die zu verpackenden Produkte teilgeordnet über Förderbänder zugeführt. Anschließend wird in einer Formierstation eine bestimmte Anzahl von Produkten auf einem Tisch zu Reihen oder Lagen zusammengeschoben, von einem Roboter gegriffen und lagenweise in einem Karton abgelegt. Alternativ erfolgt auf dem Förderband die Erkennung von Position und Drehlage über ein Bildverarbeitungssystem, welches die Positionsdaten an einen Roboter übermittelt, der die Produkte direkt vom Band aufnimmt. Pralinen werden so beispielsweise drehlagerichtig in einer Formverpackung abgelegt. Wiegeeinheiten können beim Verpacken zur Plausibilitäts- und Vollständigkeitskontrolle anhand des Gesamtgewichts der Verpackungseinheit eingesetzt werden.
Einsatzbereich
Roboterlinien zum Verpacken sind vielfältig einsetzbar. Typische zu verpackende Güter sind Nahrungsmittel, Getränke, Lebensmittel, Süßwaren, Konsumgüter sowie medizinische und pharmazeutische Produkte. Waren wie Pralinen und Eier können in Verpackungen wie Tiefziehverpackungen und Eierkartons verpackt werden. Butterpackungen, Dosen und Flaschen werden üblicherweise in Umverpackungen wie Kartons oder Getränkekisten verpackt. Wurstwaren werden nach dem Wiegen auf Gewicht geschnitten und abgepackt. Fleischwaren werden in der Verpackung gewogen. Anwender finden sich in einer Vielzahl von Branchen, beispielsweise in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie, der Konsumgüterindustrie und der Pharmaindustrie.
Herstellerverzeichnis: Verpacken mit Roboter
3S PacTec GmbH, Dietmannsried, Deutschland | ||
ASA Automatisierungs- und Fördersysteme GmbH, Mainhausen, Deutschland | ||
Brademann + Broistedt GmbH & Co.KG Sondermaschinenbau + Vorrichtungsbau, Erkelenz, Deutschland | ||
CIMOTEC SA, Bedano, Schweiz | ||
Dirk Müller GmbH, Neunkhausen, Deutschland | ||
ETT Verpackungstechnik GmbH, Moringen, Deutschland | ||
Eule Industrial Robotics GmbH & Co.KG, Viersen, Deutschland | ||
K-Robotix GmbH, Bremen, Deutschland | ||
KOCH Industrieanlagen GmbH, Dernbach, Deutschland | ||
König Maschinenbau GmbH, Großbardau, Deutschland | ||
Profipack Verpackungsmaschinen GmbH, Schwoich /Kufstein, Österreich | ||
R.WEISS Verpackungstechnik GmbH & Co. KG, Crailsheim, Deutschland | ||
Roboworker Automation GmbH, Weingarten, Deutschland | ||
SCHUSTER Sondermaschinenbau GmbH, Böbing, Deutschland |