Definition

Roboter-Montageanlagen bestehen aus einzelnen Roboter-Montagezellen oder mehreren miteinander verketteten Roboter-Montagezellen. Die Handhabungsfunktion innerhalb der Montage-Zelle wird dabei von einem Industrieroboter übernommen. Von allen Anlagenarten weisen Roboter-Montageanlagen die höchste Flexibilität auf und lassen sich schnell auf neue Varianten und Erzeugnisse umrüsten.

Funktionsprinzip

Bei Roboter-Montageanlagen können sowohl Werkstückhandhabung, Werkzeughandhabung als auch Prüfsensorhandhabung durch einen Industrieroboter erfolgen. Der Industrieroboter kann Bauteile direkt aus einer geordneten Bereitstellungsposition ohne die Notwendigkeit zusätzlicher Zuteilungseinrichtungen übernehmen. Über Werkzeugwechseleinrichtungen können unterschiedliche Werkstückgreifer und Werkzeuge eingewechselt werden. Es ergeben sich damit grundsätzlich zwei Anordnungsmöglichkeiten in einer Roboter-Montageanlage: die Montage kann stationär auf einem Werkstückträger erfolgen oder der Roboter entnimmt das Werkstück vom Werkstückträger und bewegt es zu kreisförmig angeordneten Stationen zum Fügen, Kennzeichen sowie Prüfen und legt es anschließend wieder auf dem Werkstückträger ab.

Einsatzbereich

Roboter-Montageanlagen eignen sich insbesondere für Anwendungen mit hohen Flexibilitätsanforderungen und hoher Variantenzahl. Weitere Einsatzgründe sind komplexe Bewegungsabläufe beim Fügen oder Prüfen sowie große Montage-Arbeitsumfänge innerhalb einer Montagestation. Allerdings benötigen Roboter-Montageanlagen längere Taktzeiten für ihre Bewegungsabläufe als einfache Pick & Place-Achsen anderer Typen von Montageanlagen. Einsatz finden Roboter-Montagezellen in unterschiedlichsten Branchen.