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Rückverfolgung von Einzelplatinen in Leiterplattennutzen

Aufgabenstellung

Bei der Leiterplattenfertigung werden zur besseren Ausnutzung der Fertigungsanlagen kleinere Einzelplatinen auf einer großen Platine, auch Nutzen genannt, zusammengefasst gefertigt. Nach der Fertigung wird das Nutzen in die Einzelplatinen zerteilt und diese dann zur Weiterverarbeitung oder zum Versand gefördert. Für diese Einzelplatinen wird von allen Abnehmern die lückenlose Rückverfolgung gefordert, wie sie in der Norm ISO 9001 spezifiziert ist. Eine Kennzeichnung jeder einzelnen Platine soll nach dem Löten erfolgen, wobei durch das kompakte Layout der Platinen wenig Platz zur Kennzeichnung vorhanden ist.

Realisierung

Die Aufgabe konnte mit dem Data-Matrix-Codelesegerät MAC 333 und 5 mm x 5 mm großen Klebeetiketten realisiert werden. Darauf befindet sich der 3 mm x 3 mm große Data-Matrix-Code mit der Symbolgröße 14 x 14 der mittels eines 600-dpi-Thermotransferdruckers erzeugt wird. Er enthält eine zehnstellige Nummer zur eindeutigen Identifikation jeder einzelnen Platine. Durch die kameragestützte Feinkorrektur des in der X-Y-Achse verfahrbaren Applikatorenkopfes können die Etiketten mit einer Genauigkeit von 0,15 mm platziert werden. Direkt nach dem Aufbringen des Etiketts wird der Data-Matrix-Code durch den am Applikatorenkopf montierten MAC 333 gelesen. Diese Lesung erfüllt drei Aufgaben: Die Anwesenheit des Etiketts wird überprüft, die Lesbarkeit des Codes wird verifiziert und die eingelesenen Daten können zur Prozesssteuerung an den Leitrechner übermittelt werden. Die einzelnen Platinen sind nun eindeutig gekennzeichnet und können von dem Nutzen getrennt werden.

Kundennutzen

Durch den geringen Platzbedarf und die kompakte Integration des Lesegeräts in einem Gehäuse ist der Einsatz auch bei engen Raumverhältnissen möglich. Die dadurch realisierbare direkte Montage an den Applikatorenkopf macht das Lesen von beliebig vielen Platinen auf einem Nutzen mit nur einem Lesegerät möglich. Auch Veränderungen an der Platinenzusammenstellung wirken sich nur auf die Applikatorensteuerung aus und machen ein erneutes Konfigurieren des Codelesers überflüssig.