In einem Kaltwalzwerk sollen Blechdickenunterschiede in Längsrichtung durch die Steuerung möglichst schnell ausgeglichen werden. Hierzu ist eine kontinuierliche Messung der Blechdicke während des Walzens notwendig. Wichtige Kriterien sind eine hohe Ortsauflösung und eine Messgenauigkeit im Mikrometerbereich.

Zur Beurteilung des Walzprozesses wird jeweils eine Dickenmessstation vor und hinter dem Walzgerüst installiert. Jede Messstation besteht aus zwei hochgenauen Laserabstandssensoren vom alpha 1D die an einem C-Bügel montiert sind. Durch die Abstandsmessung von oben und unten kann die Blechdicke ermittelt werden. Anhand der Messwerte und deren Abgleich im Auswerte- und Steuerrechner mit den Sollvorgaben wird die Zustellung der Walzen gesteuert. Zur Übergabe der Messergebnisse wird ein TCP/IP Protokoll benutzt, Steuerbefehle der Anlage werden über Profibus übermittelt. Am Steuerrechner für die Dickenmessung können die gemessene Blechdicke grafisch angezeigt und die Messparameter eingestellt werden. Zur Justierung und Überwachung der Messsysteme werden Endmaße in eine schwenkbare Probenaufnahme eingelegt. Durch den extrem kleinen Lichtfleck erreicht das System eine gegenüber radioaktiven oder mechanischen Messsysteme deutlich verbesserte Ortsauflösung sowie eine Messgenauigkeit von 1-2 µm.

Die im Fertigungsprozess einsetzbare und hochgenaue Messmethode ermöglicht den Walzvorgang Online zu steuern und damit Veränderungen durch z. B. thermische Einflüsse während einer Charge auszugleichen. Eine nachträgliche Dickenmessung sowie Ausschuss durch Veränderungen im Prozess entfallen mit der Blechdickenprüfung.