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Dickenmessung von Blasfolien FILMCONTROL 8101

Produkt Dickenmessung von Blasfolien FILMCONTROL 8101 vom Hersteller MICRO-EPSILON MESSTECHNIK
Produkt Merkmale
  • Kapazitives Messsystem zur Dickenmessung von nichtleitenden Blasfolien nach der Extrusion
  • Durchmesser Folienblasen: 160-2300 mm 
  • Folienstärke: 5-350 mm, bis zu 9 Lagen 
  • Keine Röntgenstrahlung, kein Strahlenschutz erforderlich
  • Druckluftversorgung: 2 bar +/-0,5 bar
  • Gewicht: ca. 75 kg
Funktionsumfang:

Das kapazitive Dickenmesssystem für Blasfolien dient zur berührungslosen Dickenmessung und Qualitätskontrolle von schlauchförmigen Blasfolien unmittelbar nach der Extrusion, um die Extrusionsdüse zu regeln. Der Sensor eignet sich für Durchmesser der Folienblase von 160-2300 mm Durchmesser und aus bis zu neun Lagen. Es werden nichtleitende Folien mit einer Stärke von 5-350 µm in einer Auflösung <0,25 µm gemessen. Die Sensoreinheit ist auf einem kreisrunden Reversierrahmen rundherum um die Folienblase verfahrbar. Das System ist in den Varianten berührend für alle Standardfolien und berührungslos für klebrige Folien erhältlich. Ein fluidischer Druckkreis sorgt für einen konstanten bzw. eine konstante Andrückkraft des Sensors zur Folie. Durch identische Stecker und Anschraubpunkte ist ein Sensortausch von berührend auf berührungslos und umgekehrt einfach durchführbar.
Das von der integrierten Auswerteeinheit errechnete Dickenprofil wird an die übergeordneten Host-Rechner übermittelt, die mit Hilfe dieser Messwerte den Düsenspalt des Extruders regelt.

Funktionsprinzip:

Beim Extrusionsblasen formt eine Ringdüse die aus dem Extruder herausgepresste Kunststoffschmelze zu einem Ballon, der durch Einblasen von Luft aufgeweitet wird. Der Kunststoff kühlt durch die durchströmende Luft langsam ab und verfestigt sich zu einem Folienschlauch. Rings um diesen senkrecht herabhängenden Folienschlauch wird die Sensoreinheit auf einer kreisrunden Bahn traversiert und misst den Schlauch von allen Seiten. 
Prinzipiell misst der kapazitive Sensor die Dicke des Dielektrikums im Messbereich, indem ein ringförmiges elektrisches Feld durch das Messobjekt hindurch aufgebaut wird, das sich in der mittigen Masseelektrode schließt. Bei einem gleichmäßigen Abstand der Elektrode zum Messobjekt sowie einer konstanten relativen Dielektrizitätskonstante beeinflusst die Dicke des Isolators die Stärke des Feldes, woraus die Dicke des Isolators bzw. der Folie errechnet werden kann. 
Der konstante Abstand bzw. die konstante Andrückkraft zur Folie wird über einen fluidischen Regelkreis erzielt. Das System kann mit unterschiedlichen Schnittstellen, wie Profibus DP, CAN-Bus, Ethercat, RS232 oder RS485 ausgerüstet werden.
Im Gegensatz zur gängigen Röntgen-Dickenmessung ist kein Strahlenschutz erforderlich und das Verfahren ermöglicht die Messung von noch dünneren Folien als es mit dem Infrarotverfahren möglich ist.

Aufbau:

Das einbaufertige Dickenmesssystem umfasst die Sensoreinheit mit der kompletten Sensorik und integrierter Auswerteeinheit, den Reversierrahmen in kundenspezifischen Abmessungen und die erforderlichen Schnittstellen. Für den Betrieb ist eine Druckluftversorgung mit 2 bar +/-0,5 bar sowie eine Spannungsversorgung erforderlich.

Einsatzbereich:

Der kapazitive Abstandssensor dient zur berührungslosen Dickenmessung und Qualitätskontrolle von schlauchförmigen Blasfolien unmittelbar nach der Extrusion, um die Extrusionsdüse regeln zu können. Das von der integrierten Auswerteeinheit errechnete Dickenprofil wird an die übergeordnete Steuerung übermittelt, die mit Hilfe dieser Messwerte den Düsenspalt des Extruders regelt.
Das Messsystem wird in der Produktion aller Arten von Blasfolien aus nichtleitenden Materialien eingesetzt und ermöglicht die Vermeidung von Bahnfehlern, die eine Weiterverarbeitung der Folien erheblich erschweren oder sogar unmöglich machen können. Blasfolien werden in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt wie z. B. für Verpackungen, zur Produktion von Tragetaschen, Beuteln, Säcken oder als Landwirtschafts- und Baufolien.