Für die Herstellung von Barcodereadern werden die Leseköpfe aus zwei Teilen, einer Elektronik und einer Optik, mit Klebepunkten manuell zusammengeklebt. Nun wird eine weitgehend automatisierte Montageanlage für die Sensoren gesucht, die die Montage, Prüfung und Verpackung der Sensoren in Blister umfasst.
Rohwedder wird eine Mikromontageanlage realisiert, die alle Schritte von der Montage bis zur Verpackung übernimmt. Die Optiken werden als Schüttgut mit einem Stufenförderer gefördert, gegebenenfalls gewendet, vereinzelt und lagerichtig der Fügestation zugeführt. Die Elektronikbauteile sind flächig auf einer Klebefolie (Blue Tape) aufgeklebt und müssen über Kopf in Trays eingelegt werden. Die Folie wird mit Hilfe einer handbetätigten Abzugsvorrichtung entfernt und der Tray mit einem Werkstückträger-Wechselsystem für den Fügeprozess bereitgestellt.
Von einem Bestückautomat SIPLACE F3 wird ein Elektronikbauteil durch einen 6fach-Vakuum-Revolvergreifer aus dem Tray entnommen und in einen Werkstückträger eingelegt. Anschließend nimmt ein Pick-and-Place-Vakuumgreifer eine bereitgestellte Optik, vermisst deren Lage im Greifer mit einem Kamerasystem und setzt sie im Werkstückträger positionsgenau auf die Elektronik. Der bestückte Werkstückträger wird mit einem Transfersystem in die nächste Bearbeitungsstation gefördert und dort die Fügeteile mit Laser verschweißt.
Abschließend entnimmt ein Pick-and-Place-System die verschweißten Leseköpfe und setzt sie in die Halterungen einer Rundtakt-Prüfstation, in der die elektronische Funktionsprüfung durchführt wird. Schlechtteile werden ausgeschleust und die Gutteile in einen Blistergurt verpackt, der mit einer Deckfolie verschweißt wird.
Mit dem Einsatz der Montageanlage konnten sowohl die Stückzahlen als auch die Fügequalität erheblich gesteigert werden. Dank der Umstellung auf das Laserschweißen entfällt die Verschmutzung durch Klebstoffrückstände und es werden keine Verbrauchsmaterialien mehr benötigt. Der Ausschuss sank gegenüber der bisherigen manuellen Produktion erheblich.