In der Dieselmotorenmontage sollen am Zylinderkopf montierte Common-Rail-Einspritzsysteme auf Dichtheit geprüft werden. Bisher werden die Einspritzsysteme, die mit Drücken bis zu ca. 2000 bar arbeiten, zusammen mit dem fertig montierten Motor geprüft. Die gesuchte Lösung soll Montage- und Produktionsfehler frühzeitig erkennen um Reparaturen vor der Endmontage zu ermöglichen und somit Kosten zu reduzieren.

Zur 100-%-Prüfung der Zylinderköpfe realisierte Marposs eine vollautomatische Helium-Dichtheitsprüfanlage, die nachträglich in die Fertigungslinie integriert wurde. Die Anlage ist bereits auf die Erweiterung zu einer Doppelstation ausgelegt, mit der ein geplanter zweiter Typ von Zylinderköpfen geprüft werden kann. Die Prüflinge werden von einem Roboter aufgenommen und in die Prüfkammer eingesetzt. Nun wird die Kammer geschlossen. Der Anschluss von zwei Dichtungen des Zylinderkopfes sowie der Heliumanschluss erfolgen durch die Wand der Prüfkammer hindurch, wodurch das Kammervolumen reduziert und damit die Prüfung beschleunigt wird. 
Danach wird die Kammer zuerst mit einer großen Vakuumpumpe evakuiert. Nach Erreichen des Vorvakuums wird eine kleinere Hochvakuumpumpe zugeschaltet, die mit dem Massenspektrometer gekoppelt ist. Es werden Leckraten bis zu 5 x 10^-3 mbar l/s zuverlässig detektiert, die Anlage erreicht eine Zykluszeit von ca. 40 s.

Durch die 100-%-Prüfung der Zylinderköpfe vor der Endmontage ist im Produktionsprozess die frühzeitige Erkennung von systematischen Montagefehlern sowie von fehlerhaften Common-Rail-Komponenten möglich, was eine Kosteneinsparung bewirkt. Die Taktzeit der Gesamtanlage wird durch die installierte Prüfstation nicht beeinträchtigt.