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Messplatz zur Geometrieprüfung von Wellen

Produkt Messplatz zur Geometrieprüfung von Wellen vom Hersteller MARPOSS
Produkt Merkmale
  • Standardisierter Mehrstellenmessplatz mit kundenspezifischer Ausstattung für statische und dynamische Messaufgaben an wellenförmigen Bauteilen 
  • Manuelle Beladung mit automatisiertem Prüfablauf 
  • Anwendungsspezifisch taktile oder berührungslose Messtechnik 
  • Messtaster: z. B. Vollbrücken-(LVDT) oder Halbbrücken-(HBT) Längenmesstaster RedCrown™, digitale Längenmesstaster Digi Crown™ oder Messzellen
  • Optische Messung möglich
  • Werkstückgewichte (typisch): max. 50 kg 
  • Werkstückgrößen (typisch): Länge max. 900 mm, Werkstück-Durchmesserbereich max. 350 mm
  • Leistungsfähige Messrechner und Software verfügbar
  • SPC-Datenauswertung und Visualisierung nach Q-DAS-Norm, nationalen und internationalen Festlegungen (DIN, ISO) sowie nach Anwenderrichtlinien möglich
Funktionsumfang:

Der Messplatz zur Kontrolle von Wellen von Marposs dient für statische und dynamische Mehrstellenmessaufgaben zur Geometrieprüfung. Die standardisierten Messplätze haben grundsätzlich eine manuelle Beladung und werden im Baukastenprinzip kundenspezifisch mit einer automatischen oder manuellen Prüfhandhabung ausgestattet. Die Wellen sind vertikal oder horizontal gelagert. Die Geometrie des Werkstücks wird in einem Messzyklus synchron mit einer Vielzahl von Messwertaufnehmern erfasst. Zur Messwerterfassung dienen berührende Messtaster wie z. B. induktive HBT- und LVDT-Messtaster RedCrown™, digitale Längenmesstaster Digi Crown™, Messzellen oder berührungslose Wegaufnehmer wie Laserdistanzsensoren. Messaufgaben sind z. B. die Ermittlung von Außendurchmesser, Geradheit und Balligkeit von Hauptlagern, Ovalität, Konizität, Konzentrizität, Rundlauf oder Rechtwinkligkeit. Ein Messrechner übernimmt die Messwerterfassung, -verarbeitung und -auswertung sowie die Visualisierung. Auch eine statistische Auswertung und Datenspeicherung im möglich.

Funktionsprinzip:

Die Welle wird grundsätzlich manuell beladen und in horizontaler oder vertikaler Lage zwischen Zentrierspitzen oder auf Auflageprismen in der Messstation eingespannt. Der weitere Prüfablauf erfolgt automatisiert. Es lassen sich jedoch auch manuelle Handhabungen realisieren. Die berührenden Messtaster werden durch einen Präzisionsmessschlitten gegen das Werkstück gefahren und die vorgegebenen Messpunkte angetastet. Nun startet der Messablauf, bei dem der Prüfling während der Messung in Umfangsrichtung gedreht wird. Anwendungsspezifisch kommen auch berührungslose optische Sensoren zum Einsatz. Die wellenförmigen Bauteile können während der Messung rotieren oder sie werden in vorprogrammierten Positionen gestoppt und vermessen. Ein Messrechner erfasst die Messwerte, wertet sie aus, fällt den Prüfentscheid und übernimmt die Visualisierung. Es sind Bewertungen als Gut-, Schlecht- oder Nachbearbeitungsteil möglich sowie eine Abspeicherung der Ergebnisse in den gewünschten Datenformaten.

Aufbau:

Die Messplätze werden betriebsfähig geliefert und basieren auf standardisierten Wellenmessplätzen mit modularer Ausstattung, die entweder eine horizontale oder vertikale Aufnahme der Wellen haben und für unterschiedliche Werkstückgrößen ausgelegt sind. Der Prüfablauf wird entweder mit automatischer oder manueller Handhabung realisiert. Die Messplätze umfassen das Grundgestell, einen Messschlitten und entsprechende Handhabungsachsen, die komplette anwendungsspezifische Messtechnik mit berührenden Messtastern oder berührungslosen Sensoren sowie die Messelektronik mit Software, was soweit wie möglich mit bewährten Standardkomponenten von Marposs realisiert wird.

Einsatzbereich:

Die manuellen oder halbautomatischen Messplätze dienen für dimensionelle Mehrstellenmessaufgaben mit einer Vielzahl von Messstellen und werden zur Geometriekontrolle von Wellen eingesetzt. Auch ein Einsatz als Post-Prozess-Messplatz zur statistischen Prozessregelung (Statistical Process Control, SPC) ist möglich. 
Die Messplätze werden sowohl zur 100-%-Kontrolle in kleinen oder mittleren Stückzahlen in der End-of-Line-Prüfung eingesetzt als auch zur Durchführung von Stichproben. Es lassen sich statische und dynamische Messzyklen mit einer unbegrenzten Anzahl von Messschritten realisieren. Typischer Einsatzbereich sind Messungen nach der Bearbeitung durch Drehen, Planfräsen oder Schleifen oder Anwendungen in der Entwicklung. Prüflinge sind z. B. Kurbelwellen, Nockenwellen, Getriebewellen, Rotoren und Achswellen. Wichtige Anwenderbranchen sind die Automobilzuliefer- und die Automobilindustrie.