Bei dem Weltmarktführer in der Herstellung von Haushalts-Filtertechnik wird eine vollautomatische Prüfanlage für Wasserfilterkartuschen aus Kunststoff zur Integration in die Fertigungslinie gesucht. Zusätzlich soll eine Qualitätskontrolle der mit einem Granulat als Filtermedium gefüllten und verschweißten Filterkartuschen durchgeführt werden. Es war zuerst geplant, die Filter mit einer Ultraschalldichtheitsprüfanlage zu prüfen.
Nach der produktneutralen Auswahl des Prüfverfahrens, der Aufstellung der Kosten sowie der Beurteilung der besonderen Merkmale dieser Verfahren wurde für den Kunden von der innomatec GmbH ein Vollautomat mit pneumatischer Dichtheitsprüfung nach dem Prinzip der Druckanstiegsmessung realisiert. Die Anlage ist mit teilespezifischen volumenoptimierten Messkammern für jede vorkommende Prüflingsvariante ausgestattet, die in Durchmesser, Höhe und Gewicht variieren. Die Kartuschen werden automatisch zugeführt und kommen in der Regel chargenweise. Zur Sicherheit wird dennoch zunächst eine Plausibilitätsabfrage durchgeführt, ob der bereitstehende Prüfling zur gewählten Analysekammer passt.
Die Kartusche wird durch ein X-Y-Z-Portal mit Sauggreifer in die Prüfkammer gesetzt. Danach wird die Kammer verschlossen, evakuiert und der Kartusche der Prüfdruck aufgegeben. Mit dem Druckdifferenzmessgerät LTC-602 S wird ein eventueller Druckanstieg in der Prüfkammer gemessen.
Wenn kein Druckanstieg gemessen wird, dann ist der Prüfling in Ordnung und wird nach dem Öffnen der Kammer mit einem Farbpunkt markiert. Wenn in der Prüfzeit ein Druckanstieg gemessen werden kann, folgt eine NIO-Meldung. Nach der Prüfzeit öffnet die Kammer, die Handhabungsvorrichtung entnimmt die Prüflinge und setzt sie in eine nachgeschaltete Station ab, hier werden sie dann nach Gut- und Schlechtteilen sortiert. Der Weitertransport erfolgt mit Rollenbändern, Schlechtteile werden in einen gesperrten NIO-Bereich gefördert. Währenddessen wird der nächste Prüfling beladen. Die Prüfkammern können für den manuellen Betrieb auch optional über die frontseitige Schiebetür beladen werden.
Da die Prüfung mit Druckluft als Medium als ausreichend erkannt wurde, konnte eine preisgünstige Alternative zur den aufwendigeren Ultraschall- oder Heliumprüfanlagen realisiert werden.