Das Massendurchflussmessgerät LTC-602 M dient der Durchflussmessung von kleinen und sehr kleinen Gasmengen nach dem Masseflussverfahren. Damit wird insbesondere die Dichtheit von großvolumigen Bauteilen bis zu 200 l mit Hilfe von einem Referenzvolumen bzw. einem zweiten Prüfling geprüft. Mit stufenlos einstellbaren Prüfdruckbereichen von -1 bis 10 bar können Durchflussmessbereiche von 0-50 ml/min mit einer Durchflussauflösung von 0,1 ml/min gemessen werden. Die Prüfsoftware ermöglicht eine flexible Gestaltung des Prüfablaufs, eine kundenspezifische Konfiguration der Anzeigemasken und eine Vielzahl an Auswertemöglichkeiten. Bis zu 100 Prüfprogramme können im Gerät abgelegt werden. Mittels integrierter SPS ist die Steuerung des Prüfstands durch das Prüfgerät möglich.
Mit einem Druck-Drehknopf bzw. Maus und Tastatur wird der Messcomputer über eine Menüführung eingerichtet. Zur Bedienung und Anzeige der Messwerte besitzt das Gerät ein 5,5''-TFT-Display. Für die Kommunikation mit übergeordneten Systemen sowie zur Steuerung des Prüfstands stehen eine parallele und eine serielle Schnittstelle sowie digitale Ein- und Ausgänge, USB-Ports und optional Bus-Schnittstellen zur Verfügung.

Für die Messung von großvolumigen Bauteilen sind zwei Methoden zur Befüllung möglich. 
Bei der ersten Methode wird zunächst ein Referenzvolumen mit einem Druck vorgefüllt. Zur Prüfung wird dem Prüfling der Druck aus dem Referenzvolumen aufgegeben, wodurch die beim Befüllen entstehende Kompressionswärme schneller abgegeben werden kann und eine Verkürzung der Stabilisierungszeit um bis zu 70 % möglich ist. 
Bei der zweiten Methode erfolgt die Befüllung von Referenzvolumen und Prüfling parallel über eine Bypass-Leitung mit großem Querschnitt. Mit dem Bypass wird der Masseflusssensor mit seinem geringen Querschnitt umgangen und dadurch eine schnelle Befüllung ermöglicht. Nach Erreichen des Prüfdrucks ist der Füllvorgang abgeschlossen und das Bypass-Ventil wird geschlossen. Um durch die Befüllung entstandene Turbulenzen zu reduzieren sowie Temperaturunterschiede zwischen Prüfling, Prüfeinrichtung und Prüfluft auszugleichen, wird vor der eigentlichen Messung eine Beruhigungsphase in den Prüfablauf integriert. 
Zur Prüfung auf Dichtheit wird über nachströmende Luft der Druck im Prüfvolumen konstant gehalten, sodass diese nachströmende Luftmenge exakt der durch die Leckage entweichenden Luft entspricht.

Das Prüfgerät wird bezüglich der Prüftechnik kundenspezifisch ausgerüstet. Eine Kombination mit weiteren Prüfverfahren wie z. B. Durchfluss- oder Volumenmessung sowie der Aufbau von Mehrkanalprüfungen ist möglich.

Das Massendurchflussmessgerät LTC-602 M wird zur automatisierten Dichtheitsprüfung mittels Durchflussmessung der nachströmenden Luft in halb- oder vollautomatischen Prüfständen in der Fertigungsumgebung eingesetzt. Insbesondere eignet sich das Gerät aufgrund der speziellen Messtechnik und Software für die Prüfung von großvolumigen Bauteilen und Baugruppen mit hoher Prüfgeschwindigkeit. 
Typische Prüflinge sind z. B. Motoren, Heizungsspeicher, Behälter, Auspuffanlagen und Auspuffteile, Verdampfer, Ölwannen etc. Anwender sind die Automobil- und Automobilzulieferindustrie sowie weitere Branchen.