Der Helium Dichtheitsprüfstand mit schnellwechselbaren Prüfkammern von innomatec dient zur automatisierten integralen Dichtheitsprüfung an Bauteilen und Baugruppen. Die Anordnung der produktspezifischen Prüfkammern auf einem Ringtisch ermöglicht bei einem Produktwechsel die Umrüstung auf eine andere Prüfkammer mit wenigen Handgriffen in maximal 2 min. 
Bei der integralen Dichtheitsprüfung werden Leckagen bis zu 10^-6 mbar/l s erkannt. Die Messung des Prüfgases Helium am Ein- und Ausgang des Prüflings mit zwei sich gegenseitig überwachenden Sensoren ermöglicht eine hohe Zuverlässigkeit der Prüfung. Die Prüflinge werden manuell oder mit vollautomatischer Handhabung durch Portalachsen oder einen Roboter in die Prüfkammern gesetzt und mit bauteilspezifischen connec Schnellanschluss-Systeme adaptiert. Die typische Taktzeit beträgt ca. 20-30 s. Optional werden die Bauteile mit einem automatischen Identifikationssystem erkannt und das Messergebnis dieser Nummer nach Abschluss der Prüfung zugeordnet (traceability). Weitere Funktionen sind z. B. die Kennzeichnung und automatische selektive Ausschleusung von NIO-Teilen sowie eine Speicherung der Messdaten und Prüfergebnisse zur Qualitätssicherung.

Alle erforderlichen bauteilspezifischen Prüfkammern mit dem connec Schnellanschluss-System sind auf einem Ringtisch angeordnet. Bei einem Produktwechsel werden die Anschlüsse der Vakuumpumpe, des Heliummassenspektrometers sowie die gesteckten elektrischen und pneumatischen Verbindungen an der Prüfkammer gelöst und der Ringtisch manuell gedreht, bis sich die gewünschte passende produktspezifische Prüfkammer für das neue Produkt in der Beladeposition befindet. Die pneumatischen und elektrischen Verbindungen werden nun wieder angeschlossen. Die Prüfkammer wird automatisch von der Steuerung erkannt und das zugehörige Prüfprogramm geladen. Dann kann die Prüfung beginnen. Durch diese Anordnung entfällt die zeitaufwendige Demontage, Abtransport der Prüfkammer, Holen der neuen Prüfkammer und Montage dieser Prüfkammern.
Das Grundprinzip der Helium-Dichtheitsprüfung ist der Nachweis von Helium als Spurgas, das aus dem Bauteil austritt. Durch die Erfassung der Helium-Konzentration sowohl am Eingang als auch am Ausgang des Prüflings durch zwei getrennte Sensoren wird die Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Messung zusätzlich erhöht. Die Messung findet in einer Prüfkammer statt, die evakuiert wird. Alle Spurgas-Moleküle, die durch Lecks austreten, werden mit einem Massenspektrometer detektiert. Die daraus errechnete Leckrate wird mit dem vorgegeben Sollwert verglichen und daraufhin von der Auswertung ein Prüfentscheid gefällt.

Die Prüfanlagen werden schlüsselfertig geliefert und umfassen das Grundgestell mit Ringtisch, die Prüfkammern in der erforderlichen Anzahl mit werkstückspezifischen Adaptierungen, die komplette Prüftechnik mit Helium-Lecktester und Vakuumpumpen, Identifikationssysteme, Software sowie eine Bedieneinheit. Optional werden die Prüfstationen mit einer vollautomatischen Handhabung ausgestattet.

Die kundenspezifischen Anlagen zum Helium-Lecktest mit schnellwechselbaren Prüfkammern dienen zur integralen Dichtheitsprüfung mit hoher Empfindlichkeit für die 100-%-Qualitätskontrolle in der industriellen Produktion. Durch die kurzen Umrüstzeiten ist mit einer einzigen Anlage eine flexible Fertigung mit raschen Produktwechseln auch bei geringen Stückzahlen möglich. Typische Prüflinge sind z. B. Abgaswärmetauscher, Kraftstoffeinspritzsysteme, Ventile, hydraulische Verrohrungen, Filter, Gehäuseteile, Pumpengehäuse, Dämpfungselemente oder Armaturen. Anwenderbranchen sind die Automobilzulieferindustrie, Armaturenhersteller, der Lebensmittelbereich sowie die Kälte- und Klimagerätetechnik.