Der Dichtheitsprüfgerät LTC-602 D prüft anhand der Dosiermethode die Dichtheit von verschlossenen Prüflingen (Closed Components). Die integrale Dichtheitsprüfung erfolgt in einer bauteilspezifischen Prüfkammer, die über ein Vorvolumen befüllt wird. Es stehen frei programmierbare Prüfdruckbereiche von -1 bis 20 bar mit Auflösungen bis 0,1 bzw. 1 Pa zur Verfügung. Die Prüfsoftware ermöglicht eine flexible Gestaltung des Prüfablaufes, eine kundenspezifische Konfiguration der Anzeigemasken und eine Vielzahl an Auswertemöglichkeiten. Bis zu 100 Prüfprogramme können im Gerät abgelegt werden. Mittels integrierter Ablaufsteuerung ist die Steuerung eines kleinen Prüfstandes direkt durch das Prüfgerät möglich.
Der Messcomputer wird über eine Menüführung mit einem Druck-Drehknopf bzw. Maus und Tastatur eingerichtet. Zur Bedienung und Anzeige der Messwerte besitzt das Gerät ein 5,5''-TFT-Display. Der Verlauf der Messwerte kann auch grafisch dargestellt werden. Die letzten 100 Messungen werden gespeichert. Eine statistische Auswertung ist ebenso möglich wie eine Temperaturkompensation. Für die Kommunikation mit übergeordneten Systemen sowie zur Steuerung des Prüfstandes stehen eine parallele und eine serielle Schnittstelle sowie digitale Ein- und Ausgänge, Ethernet, USB-Ports und optional Bus-Schnittstellen zur Verfügung. 
Mit dem Einsatz eines Memory Stick können mehr als 1 Million Messwerte gespeichert werden, Prüfprogramme am PC ausgewertet oder Parameter übertragen werden. Der Anschluss eines Modems zur Fernwartung kann ebenfalls über die Schnittstellen erfolgen.

Zur Prüfung von verschlossenen Bauteilen wird der Prüfling in eine volumenoptimierte Prüfkammer eingelegt, angeschlossen und die Prüfkammer verschlossen. Nun wird im Messgerät ein Referenzvolumen mit einem definierten Prüfdruck befüllt bzw. evakuiert und eine Verbindung zur Prüfkammer geöffnet. Durch den Druckausgleich zwischen dem Referenzvolumen und der Prüfkammer stellt sich ein definierter Druck bzw. ein definierter Unterdruck ein, da der Kammerraum abzüglich des Prüflingsvolumens und des toten Raumes ein bekanntes Volumen hat. Falls der Prüfling undicht ist und Luft in den Prüfling eindringt bzw. Luft aus dem Prüfling in das Vakuum austritt, wird der vorgegebene Druck- bzw. Vakuum-Sollwert nach einer einstellbaren Prüfzeit nicht erreicht. Dann bewertet die Auswerteelektronik den Prüfling als NIO-Teil und gibt eine Fehlermeldung aus.

Das Prüfgerät wird bezüglich der Prüftechnik kundenspezifisch ausgerüstet. Eine Kombination mit weiteren Prüfverfahren wie z. B. Differenzdruck oder Volumenmessung sowie der Aufbau von Mehrkanalprüfungen in einem Gerät ist möglich.

Das Dichtheitsprüfgerät LTC-602 D für wird zum Aufbau von halb- oder vollautomatischen Arbeitsplätzen und Prüfstationen zur automatisierten Dichtheitsprüfung von verschlossenen Prüflingen in der Fertigungsumgebung eingesetzt. Das Gerät eignet sich zur 100-%-Kontrolle von sicherheits- und funktionskritischen geschlossenen Baugruppen wie vergossene Elektronikstecker, Sensoren, wasserdichte Relais oder z. B. Munitionskisten. Anwender sind die Automobilzulieferindustrie, Hersteller von Elektronik, Elektrotechnik und weitere Branchen.