- Universell einsetzbares Kompakt-Helium-Lecksuchgerät zur Integration in Dichtheitsprüfanlagen sowie zur Anlagensteuerung
- Integrale Dichtheitsprüfung oder Leckortung im Schnüffelbetrieb möglich
- Großer Bereich der erkennbaren Leckraten von 0,1 bis <5 x 10-12 mbar l/s
- Max. Einströmdruck: 0,4 bar
- Helium-Saugvermögen: 2,5 l/s
- Langlebige Ionenquelle mit 3-Jahres-Garantie
- Integriertes Testleck
- Bedienung und Parametrierung wahlweise über Fernsteuerung, optionales Display, SPS oder PC, Datentransfer über Memory-Stick möglich
- Programmierbare Ein- und Ausgänge zur flexiblen Integration
- Serielle Schnittstelle: RS232
- Abmessungen: 535 mm x 350 mm x 339 mm
- Gewicht: 30 kg
Der Helium-Leckdetektor Modul1000 ist ein anschlussfertiger Heliumlecksucher für den Aufbau von industriellen Lecksuchsystemen zur integralen Dichtheitsprüfung oder zur Leckortung mit Helium oder Wasserstoff als Spürgas. Als Besonderheit kann das Modul1000 die Aufgaben einer SPS-Steuerung übernehmen und so zur Kostenreduzierung und Vereinfachung der Prüfanlage beitragen. Das Modul kann alle zum Betrieb einer Dichtheitsprüfanlage notwendigen Ventile einschließlich der Helium-Befüllung sowie der Helium-Rückgewinnungsanlage vollautomatisch steuern.
Das Prüfsystem erkennt Leckagen an Bauteilen anhand von entweichendem Helium als Prüfgas, das mit einem Massenspektrometer detektiert wird. Durch einen weiten Messbereich von 0,1 bis <5 x 10-12 mbar l/s sowie die Auslegung für verschiedene Vakuumpumpen deckt das Prüfsystem einen breiten Einsatzbereich ab und ermöglicht langzeitstabile sowie wiederholgenaue Messungen. Der Software-Algorithmus I-CAL gestattet eine schnelle und präzise Erkennung auch von kleinen Leckraten. Neben der integralen Dichtheitsprüfung kann mit einer zusätzlichen Schnüffelsonde auch ein Schnüffelbetrieb zur Lokalisierung von Leckagen realisiert werden.
Obwohl es Steuerungsaufgaben selbst übernehmen kann, lässt sich das Modul1000 über eine serielle Schnittstelle RS232 sowie über frei programmierbare Ein- und Ausgänge zum SPS- und Peripherieanschluss einfach in die Anwendung integrieren. Zusätzlich lassen sich Parametersätze über einen I-Stick übertragen.
Grundprinzip der Helium-Dichtheitsprüfung ist der Nachweis von aus dem Bauteil austretendem Prüfgas. Hierzu wird bei der integralen Prüfung der Prüfling in einer Vakuumkammer mit Helium beaufschlagt. Durch Leckagen entweichendes Helium wird vom Prüfsystem aus der Vakuumkammer abgesaugt, im Nachweissystem detektiert sowie dessen Menge bestimmt. Abhängig vom späteren Einsatzfall des Bauteils kann auch die Kammer mit Helium geflutet und das Bauteil evakuiert werden.
Zur Lokalisierung der Leckagen wird der Prüfling mit Helium befüllt und von außen mit einer Schnüffelsonde abgefahren. Die angesaugte Luft wird dabei im Nachweissystem auf die Anteile von Helium untersucht.
Zur Messung der Heliummenge dient ein Massenspektrometer, das aus der Ionenquelle, dem Trennsystem und einem Ionendetektor besteht. Für die Funktion des Spektrometers ist ein Hochvakuum am Sensor Voraussetzung. In der Ionenquelle wird der angesaugte Luftstrom ionisiert, fokussiert und als feiner Ionenstrahl in Richtung auf das Trennsystem beschleunigt. Im Trennsystem werden die Ionen auf eine kreisförmige Flugbahn gezwungen und bewegen sich entsprechend dem Verhältnis von Masse zu Ladung auf unterschiedlichen Bahnradien. Durch die unterschiedlichen Flugbahnen lassen sich die Heliumionen mit einer Blende von den anderen Elementen trennen. Die Ionen werden im Detektor über ihre Ladung registriert und über die gemessene Ladungsmenge die Leckrate errechnet.
Der Helium-Leckdetektor ist ein anschlussfertiges Prüfmodul als Tischgerät oder in Rack-Einbauausführung, das mit der kompletten Messtechnik aus Massenspektrometer, Turbomolekularpumpe, Auswertelektronik und einem Testleck in einem Gehäuse ausgestattet ist. Die Produktvariante 500-310 ist zusätzlich zur Leckortung für den Schnüffelbetrieb ausgestattet. Zum Aufbau eines betriebsfähigen Prüfsystems sind eine optional erhältliche Vakuumpumpe erforderlich sowie die bauteilspezifische Prüfkammer. Zur Programmierung und Bedienung sind eine optionale Display-Einheit oder eine Fernbedienung erhältlich.
Der Helium-Lecktester Modul1000 wird als vielseitig verwendbares Messtechnikmodul und als Helium-Lecksucher zum Aufbau von halb- und vollautomatischen industriellen Dichtheitsprüfanlagen eingesetzt. Die Commander-Software, welche die Funktion einer übergeordneten SPS-Anlagensteuerung übernehmen kann, erlaubt einen einfachen Aufbau kleinerer Dichtheitsprüfanlagen. Durch eine Vielzahl von flexibel konfigurierbaren Geräteschnittstellen und die kompakte Gerätebauform sind ein unkomplizierter Aufbau sowie die Anpassung an unterschiedlichste Produktionsbedingungen möglich. Basierend auf dem Lecksucher lassen sich vollautomatische Helium-Dichtheitsprüfanlagen oder manuelle Prüfstationen zur Lecklokalisierung mittels Schnüffel-Sonde realisieren.
Typische Anwendungen finden sich in der Automobil- und Automobilzulieferindustrie z. B. bei der Prüfung von Wärmetauschern, Felgen, Klima- und Kraftstoffleitungen, Komponenten des Bremssystems sowie von Kraftstofftanks. Hauptabnehmer sind der interne Sondermaschinenbau der Anwender sowie der Prüfanlagenbau.