Bearbeitete LKW-Achsschenkel in zwei Produktvarianten mit einem Gewicht von ca. 18 kg sollen im Planbereich, im zylindrischen Bereich sowie im Radienbereich des Zapfens auf Risse geprüft werden. Gefordert wird die Erkennung von Rissen ab 0,3 mm Tiefe, 0,1 mm Breite und 5,0 mm Länge.
Wegen des hohen Gewichts der Prüflinge erfolgt die halbautomatische Be- und Entladung der Prüfstation mit einem kundenseitigen Kran. Die Prüflinge werden in eine Positioniervorrichtung in einem Transportwagen gesetzt. Wenn der Prüfablauf startet, wird der Prüfling automatisch in die Prüfstation gefördert und auf einer Seite mit einem Backenfutter und der anderen Seite mit einer Zentrierspitze eingespannt. Während der Prüfung rotiert der Achsschenkel um die Längsachse des Zapfens und wird von einer Risssonde abgescannt. Als Rissprüfgerät wird der eddydector® 1-Kanal eingesetzt. Die Sonde wird über ein Handhabungssystem mit einem vorprogrammierten Bewegungsablauf geführt und scannt die entsprechenden Positionen des Zapfens ab. Das System ist während der Prüfung geschlossen. Nach einer frei programmierbaren Zeit fordert das System automatisch ein Masterteil mit einem künstlichen Defekt an, um zu überprüfen, ob das System Risse gemäß der Spezifikation sicher erkennt. Die erreichte Zykluszeit liegt unter 3 min.
Wegen der Größe der Teile und der geringen Stückzahl wurde aus Kostengründen auf eine vollautomatische Beladung verzichtet, während der eigentliche Prüfvorgang komplett automatisiert werden konnte. Durch die automatisierte Überprüfung des Systems über ein Masterteil in einer frei programmierbaren Zeit werden eine auf Dauer gleichbleibend hohe Prüfqualität und die Zuverlässigkeit des Systems sichergestellt.