Verschlussstopfen von Autobatterien müssen neben dem wasserdichten Verschließen der Batterie eine Ventilfunktion erfüllen. Dadurch sollen Druckdifferenzen die bei den Entlade- und Ladevorgängen sowie durch Temperaturschwankungen entstehen können ausgeglichen werden. Die Stopfen müssen vor der Auslieferung an den Autobatterienhersteller 100% auf die korrekte Ventilfunktion sowie die Einhaltung der Leckrate von 2 ml/min bei 40 mbar geprüft werden. Dabei muss die Prüfung auch für eine beliebige Anzahl von Bauteilvarianten umsetzbar sein. In der laufenden Produktion ist eine Dichtheits- und Funktionsprüfanlage im Einsatz welche bezüglich der Ausbringung an eine gesteigerte Produktionsrate angepasst werden muss.

Ohne wesentliche Veränderungen der Prüfmaschine konnte mit dem Ersatz des Dichtheitsprüfgerätes durch das FCO 290 der Furness Controls GmbH die Prüfzeit wesentlich verringert und dadurch die Ausbringung erhöht werden. 
Die Stopfen werden über einen Rundtakttische zur Prüfstation gefördert und dort über einen Stempel von einer Seite adaptiert. Im ersten Prüfabschnitt wird der Druck in einer Rampenfunktion bis zum Öffnungsdruck von 80-100 mbar hochgefahren. Durch die kontinuierliche Druckmessung kann der Öffnungsdruck mit einer Genauigkeit von +/- 1 mbar während des Druckanstieges ermittelt werden. Ist das Ventil geöffnet wird der Druck zurückgefahren und damit der hysteresebedingt niedrigere Schließdruck ermittelt. Nach der Funktionsprüfung wird das geschlossene Ventil bei 40 mbar auf die Dichtheit geprüft. Nach 2,5 Sekunden ist die gesamte Prüfung abgeschlossen. Die Parametersätze des Prüfgerätes für die jeweilige Bauteilvariante wird in der Dokumentations- und Kontrollsoftware CMAX gespeichert und bei Bedarf an das Prüfgerät übergeben. Dadurch kann das Erstellen oder Verändern von Parametersätzen bei laufender Maschine realisiert werden.

Mit dem leistungsfähigen Prüfgerät FCO 290 konnte der Zeitaufwand für die Dichtheits- und Funktionsprüfung aufgrund der geringen Messzeiten auf ein Drittel verringert werden. Durch die Weiterverwendung der bewährten Prüfmaschine ist die Kapazitätserweiterung mit geringen Investitionen realisiert worden.