Oberflächengehärtete Getriebewellen müssen nach dem Schleifen auf Risse an der Oberfläche überprüft werden. Zusätzlich soll eine Gefügeprüfung realisiert werden. Risse ab einer Tiefe von 0,1 mm und einer Länge von 3 mm müssen erkannt werden. Die Prüfanlage soll in die Produktion mit einem Durchsatz von 360 Teilen/h integriert werden.
Für die Lösung dieser Prüfaufgabe wurde eine Kombination aus dem Rissprüfsystem STATOGRAPH DS mit drei Tastsonden sowie dem Gefügeprüfgerät MAGNATEST mit einer Durchlaufspule verwendet. Über einen Hubbalkenförderer werden die Wellen taktweise den Prüfstationen zugeführt. Zur Gefügeprüfung wird die Getriebewelle auf Prismen abgelegt und die Spule über die Prüfflächen geschoben. Anschließend werden Gutteile zur Rissprüfstation weitertransportiert und N.i.O Teile aussortiert. Zur Rissprüfung wird das Teil ausgehoben und in Rotation versetzt. Zwei Tastsonden überprüfen jeweils feste Positionen und die dritte Sonde fährt das Bauteil in Längsachse auf einem definierten Bereich ab. Durch ein Kopierverfahren wird anhand einer Master-Welle die Verfahrbewegung gesteuert. Entsprechend dem Prüfergebnis werden anschließend die Wellen automatisch sortiert.
Die umfassende Prüfaufgabe kann durch die vollautomatisierte Anlage in geringer Taktzeit realisiert werden. Eine 100-%-Prüfung kann so in den Produktionsablauf integriert werden.