- Anlagen zum Nadelmarkieren mit flexiblen Inhalten und zum Verifizieren im Temperaturbereich bis 900 °C
- Luft- oder wassergekühlte Nadelmarkiergeräte
- Flexible Handhabung mit bildverarbeitungsgeführten Knickarmrobotern
- Geringe Wartungs- und Ersatzteilkosten
- Zeichenhöhe: max. 20 mm
- Beschriftungsfelder: Kundenspezifisch, mehrzeilig
- Markierbarer Werkstoff: Stahl und NE-Metalle bis HRC 62
- Markierungen: Klarschriften, Logos, Data-Matrix-Codes
- Eindringtiefe: 0,8 mm bei Raumtemperatur, 1,3 mm bei ca. 900 °C
- Ausgleich von Unebenheiten von bis zu 7 mm
- Markiereinheit in wenigen Minuten wechselbar
- Schnittstellen RS 232, Profibus-DP, Ethernet
Die Anlagen zum Hochtemperatur-Markieren dienen zur automatisierten Nadelmarkierung von Halbzeugen und Erzeugnissen aus Stahl und NE-Metallen bei Temperaturen bis max. 900 °C. Die Markieranlagen ermöglichen dauerhafte Kennzeichnungen durch Klarschriften und Codes mit flexiblen Inhalten in überwachter Qualität. Es lassen sich Markierungen bis zu 20 mm Zeichenhöhe herstellen, die bis zu 1,3 mm tief eingeprägt sein können.
Die Systeme basieren auf luft- oder wassergekühlten Nadelprägern, die Unebenheiten von bis zu 7 mm ausgleichen. Dazu kann eine mit Bildverarbeitung geführte Roboter-Handhabung für die Nadelmarkierer sowie die anwendungsspezifischen Verkettungstechnik kommen. Zur Qualitätskontrolle kann die hergestellte Markierung von einem Bildverarbeitungssystem zur Code- und Klarschriftlesung ausgelesen und verifiziert werden.
Das Werkstück wird der Markieranlage automatisch zugeführt, gestoppt und z. B. gegen einen Anschlag positioniert. Ein 3D-Bildverarbeitungssystem erfasst die Position, Lage und Geometrie des Werkstücks und prüft, ob die zur Markierung vorgegebene Stelle ausreichend eben ist. Falls dies nicht der Fall ist, kann das System automatisch eine andere geeignete Stelle zur Markierung ermitteln und deren Positionsdaten an die Robotersteuerung übermitteln. Mit Hilfe dieser Daten wird der Nadelpräger von einem Vertikal-Knickarmeroboter in Markierposition zum Werkstück geführt, positioniert und der Markierprozess gestartet.
Beim Nadelprägen werden durch das Einschlagen einer Vollhartmetallnadel punktförmige Markierungen in die Werkstückoberfläche eingeprägt, die durch eine Aneinanderreihung zu Punktfolgen alphanumerische Zeichen und Codes darstellen. Der patentierte Markierkopf ist nur mit einer einzigen Linearachse ausgestattet, die zur Positionierung der Markiernadel in X-Richtung dient. Zur Auslenkung in Y-Richtung wird die Markiernadel um die X-Achse geschwenkt, was eine Kennzeichnung mit hoher Geschwindigkeit ermöglicht.
Durch die Auf- und Abbewegung der oszillierenden Markiernadel lassen sich Höhenunterschiede der Werkstückoberfläche von bis zu 7 mm ausgleichen. Die Eindringtiefe ergibt sich dabei aus der Masse der Nadel, der Auftreffgeschwindigkeit auf die Werkstückoberfläche und der Härte des Werkstücks. Bei Temperaturen von ca. 900 °C sind durch die geringere Festigkeit des heißen Werkstoffs Eindringtiefen von bis zu 1,3 mm möglich. Nach dem Markierprozess fährt der Roboterarm in Ausgangsposition zurück, um Beschädigungen des Nadelprägers durch die Wärmestrahlung zu verhindern. Zusätzlich hat das Markiersystem eine integrierte Kühlung.
Bei Raumtemperatur und normaler Festigkeit des Werkstücks wird eine Eindringtiefe von max. 0,8 mm erreicht.
Die Anlagen zum Nadelmarkieren und Verifizieren werden als schlüsselfertige kundenspezifische Lösungen realisiert. Die vollautomatischen Anlagen basieren auf luft- oder wassergekühlten Nadelprägern mit Steuerung und umfassen die Zuführ- und Verkettungstechnik sowie anwendungsspezifisch eine bildverarbeitungsgeführte Roboter-Handhabung und erforderlichenfalls Bildverarbeitungssysteme zum Code- und Klarschriftlesen.
Die Anlagen dienen zur automatischen Kennzeichnung von Halbzeug und Erzeugnissen aus Stahl und NE-Metallen nach Stranggieß- oder Warmwalzprozessen sowie zum Verifizieren der Markierung bei Hochtemperatur. Durch das Nadelprägen lassen sich bei geringen Wartungs- und Ersatzteilkosten tiefe und dauerhafte Kennzeichnungen mit flexiblen Kennzeichnungsinhalten wie Klarschriften, Logos und Data-Matrix-Codes herstellen und Verifizieren. Die Herstellung von Kennzeichnung auf unebenen und stark verzunderten Oberflächen sowie auf dem Brennbart ist ebenfalls möglich. Ebenso kann das System Prägestempel ersetzen, die einem starken Verschleiß unterliegen.
Anwendungen sind dauerhafte Kennzeichnungen in überwachter Qualität z. B. auf Abschnittsproben von Coils, Blöcken und Stäben aus warmgewalztem Stahl und NE-Metallen sowie auf Stranggussprodukten. Anwenderbranchen sind die stahlherstellenden und stahlverarbeitenden Betriebe.