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UHF RFID-Systeme BIS-U

Produkt BIS-U vom Hersteller Balluff
Produkt Merkmale
  • RFID-System mit UHF-Wellenlänge
  • Lese- und Schreibabstand (abhängig von Antennenleistung und Transponder): bis zu 6 m
  • UHF-Frequenzen: 865-868 MHz (EU-Norm), 902-928 MHz (US-Norm)
  • Transponder: 512 bit frei verfügbarer Read/Write-Speicherbereich
  • Auswerteeinheit: 4 anschließbare Antennen, Gewicht 2100 g, Abmessungen 315 mm x 110 mm x 60 mm, Schnittstelle RS232 oder Ethernet, Schutzklasse IP 65
  • RFID-Etiketten nach EPC Gen2 Standard lesbar
Funktionsumfang:

Die UHF RFID-Systeme BIS-U sind Identifikationssysteme zum schnellen berührungslosen Schreiben und Lesen kleinerer Datenmengen im dynamischen Betrieb und aus großen Abständen bis zu 6 m. Als Datenspeicher dienen Transponder mit 512 bit Speichergröße, die berührungslos beschrieben und gelesen werden. Das Speichermedium kann unbegrenzt oft gelesen werden. Das System arbeitet mit ultrahoher Übertragungsfrequenz (UHF) und ist für die EU-Norm im Frequenzbereich von 865-868 MHz oder für die US-Norm von 902-928 MHz erhältlich. 
Die Auswerteeinheiten verfügen über Eingänge für je vier Antennen, die wahlweise betrieben werden können. Durch eine geeignete Anordnung von mehreren Antennen lassen sich die Transponder in beliebiger Ausrichtung lesen. Zur Integration in die Anwendung haben die Auswerteeinheiten wahlweise eine serielle Schnittstelle RS 232 oder Ethernet.

Funktionsprinzip:

Das RFID-Identifikationssystem basiert auf der Datenübertragung über Radiowellen. Sowohl die Energie zur Versorgung des Transponders als auch die Daten werden über ein UHF-Signal mit 865-868 MHz (EU-Norm) oder 902-928 MHz (US-Norm) an den Transponder übertragen. Die Transponder (Datenträger) haben keine eigene Energieversorgung, sondern entnehmen die für ihren Betrieb notwendige Energie aus dem elektromagnetischen Feld, indem ein Teil der an den Antennenanschlüssen anliegenden HF-Spannung gleichgerichtet und zur Versorgung der Elektronik eingesetzt wird. Der weitaus größere Teil der eingestreuten Leistung wird jedoch reflektiert. Eine zeitlich gesteuerte Änderung des Reflexionsverhaltens der Dipolantenne führt zu einer zurückgestreuten und in seiner Amplitude modulierten elektromagnetischen Welle. Diese wird von der Antenne der Auswerteeinheit detektiert und anschließend demoduliert. Ein solcher Informationsaustausch zwischen den Partnern des Identifikationssystems wird als elektromagnetisches Backscatter-Verfahren bezeichnet.
Festkörper oder Flüssigkeiten, die aus polaren Molekülen aufgebaut sind und z. B. Wasser oder kohlenstoffhaltige Substanzen enthalten, oder auch metallische Oberflächen bzw. Gitterstrukturen sind von den UHF-Wellen nicht zu durchdringen, sodass zu den Transpondern Sichtverbindung bestehen muss. Elektrisch nichtleitende, trockene Materialien wie beispielsweise Kunststoffe, Papier und Holz werden dagegen nahezu verlustfrei durchdrungen, was die Benutzung auch von verdeckten Transpondern ermöglicht.

Aufbau:

Ein komplettes System ist aus drei Komponenten aufgebaut und umfasst grundsätzlich beschreib- und lesbare Datenträger als Transponder, Antennen sowie eine Auswerteeinheit, an die bis zu vier Antennen anschließbar sind. Die Antennen sind in drei Produktvarianten erhältlich, die sich bezüglich Frequenzen, Gewicht, Abmessungen und Schutzklasse unterscheiden sowie Auswerteeinheiten in vier Produktvarianten mit unterschiedlichen Frequenzen und Schnittstellen. Die Transponder sind universell für EU- und US-Norm verwendbar.

Einsatzbereich:

Die UHF RFID-Systeme BIS-U eignen sich besonders zum Schreiben und Lesen aus großen Entfernungen bis zu 6 m und auch für dynamische Anwendungen mit hoher Geschwindigkeit. Einsatzbereiche sind der Aufbau von UHF-Identifikationssystemen nach EU- oder US-Norm vorzugsweise im nichtmetallischen Bereich z. B. in der Fördertechnik, Intralogistik oder zur Rückverfolgung sowie allgemein bei Identifikationsaufgaben, bei denen größere Entfernungen zu überbrücken sind. Anwendungsspezifisch können auch andere normgerechte UHF-Datenträger wie z. B. Etiketten, UHF-Inlays oder Palettentransponder benutzt werden. Anwender finden sich in der Automobilzuliefer- und Automobilindustrie, im Logistikbereich und in anderen Branchen.