- Schreibabstand: 5 bis max. 50 mm (statischer Betrieb)
- Einbauart in Stahl: nicht bündig
- Schutzklassen: IP 65/NEMA 12, auch Gehäuse mit erhöhter mechanischer Stabilität und chemischer Resistenz erhältlich
Die Systemfamilie BIS S ist ein kompaktes, für den rauen Industriebetrieb geeignetes RFID-Identifikationssystem (Radio-Frequency-Identification) zur schnellen Übertragung größerer Datenmengen im statischen Betrieb. Als Datenspeicher dienen Transponder, die berührungslos beschrieben und gelesen werden. Ihre Speichergröße beträgt optional 8, 16 oder 32 kByte. Als Speichermedium der Transponder werden FRAM-Speicher (Ferroelectric Random Access Memory) eingesetzt, die einen sehr geringen Energiebedarf haben und eine unbegrenzte Zahl von Programmier- und Lesezyklen sowie eine hohe Geschwindigkeit bieten. Eine Datenmenge von 8 kByte kann in weniger als 4 s gelesen werden. Der Schreib-/Leseabstand beträgt 5 bis maximal 50 mm.
Die Ankoppelung des Systems an ein übergeordnetes System erfolgt über Auswerteeinheiten mit den Schnittstellen Profibus DP oder DeviceNet. Der Handy-Programmer BIS S-810 verfügt über eine Schnittstelle RS232.
Das RFID-Identifikationssystem arbeitet auf Basis der induktiven Datenübertragung. Sowohl die Energie zur Versorgung des Transponders als auch die Daten werden induktiv übertragen. Zunächst überträgt die Auswerteeinheit über ein 1-MHz-Signal Energie an den Transponder. Sobald die Spannungsversorgung im Transponder aufgebaut ist, sendet dieser über ein 3,6-MHz-Signal kontinuierlich Daten über den Schreib-/Lesekopf an die Auswerteeinheit zurück. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Transponders durch die Auswerteeinheit. Wenn die Daten geschrieben werden sollen, dann sendet die Auswerteeinheit über ein 1-MHz-Signal diese Daten über den Schreib-/Lesekopf an den Transponder.
Die Auswerteeinheiten der Reihe BIS S-60XX ermöglichen das wahlweise Betreiben und simultane Lesen von zwei Schreib-/Leseköpfen.
Die Übertragung der Daten erfolgt im PCM-Verfahren (Puls Code Modulation), wodurch es extrem unempfindlich gegenüber externen Störungen ist. Dies erlaubt ein Höchstmaß an reproduzierbarer, fehlerfreier Datenübertragung.
Ein komplettes System ist aus drei Komponenten aufgebaut:
- Beschreib- und lesbarer Transponder mit FRAM-Speicher.
- Schreib-/Lesekopf als Sende- und Empfangseinheit zwischen Transponder und Auswerteeinheit.
- Auswerteeinheit mit den Schnittstellen für die Steuerung bzw. zum PC.
Die Kompakt-Auswerteeinheiten der Reihe BIS S-60XX verfügen über Eingänge für je zwei Schreib-/Leseköpfe, die wahlweise betrieben werden können und den simultanen Zugriff zu zwei Datenträgern ermöglichen. Die Transponder und Schreib-/Leseköpfe haben Rundantennen. Grundsätzlich gilt, je größer die Antenne ist, desto größer ist der Schreib-Lese-Abstand. Die Größe der Transponder und des Schreib-/Lesekopfes müssen in etwa übereinstimmen. Die Schreib-/Leseköpfe der Produktfamilie BIS S sind schnittstellenkompatibel zu den Identifikationssystemen BIS C, BIS M und BIS L.
Das RFID-Identifikationssystem der Reihe BIS S eignet sich besonders zum Schreiben und Lesen großer Datenmengen (8, 16 oder 32-kByte-Transponder) mit hoher Geschwindigkeit im statischen Betrieb. Die Kompakt-Auswerteeinheiten der Reihe BIS S-60XX haben Anschlüsse für je zwei externe Schreib-/Leseköpfe im Simultanbetrieb, die wahlweise betrieben oder synchron gelesen werden können. Sie sind mit den Schnittstellen PROFIBUS DP und DeviceNet lieferbar. Der Einsatzbereich ist die Warenverfolgung mit hohen Datenmengen mit Qualitäts- und Produktionsdaten, wie z. B. in der Automobilzuliefer- und Automobilindustrie.