- Leseabstand: 0 bis max. 55 mm
- Einbauart in Stahl: nicht bündig
- Einbauart der Transponder in Stahl: direkter Einbau auf Stahl bei reduziertem Leseabstand
- Einbaumaße: 40 mm x 40 mm x 120 mm
- Schutzklasse: IP 67 (zusammengebaut)
Das RFID-Identifikationssystem (Radio-Frequency-Identification) BIS L ist ein kompaktes und preisgünstiges, für den rauen Industriebetrieb geeignetes System für die Übertragung kleiner Datenmengen. Als Datenspeicher dienen Transponder in Disk-Form, die berührungslos beschrieben und gelesen werden. Je nach verwendeten Komponenten reicht der maximale Schreibabstand bis 130 mm, der maximale Leseabstand bis 150 mm.
Die Speichergröße der beschreib- und lesbaren (Read/Write) Transponder beträgt 192 Byte. Als Speichermedium wird ein EEPROM mit 100 000 Programmierzyklen und einer Datenerhaltungzeit von 10 Jahren verwendet. Die nur lesbaren (Read only) Transponder haben einen ROM-Speicher von 40 Bit Speicherkapazität, ihre Datenerhaltungszeit ist unbegrenzt. Die Ankoppelung des Systems an ein übergeordnetes System erfolgt über Auswerteeinheiten mit Schnittstellen RS232, InterBus, Profibus DP, DeviceNet oder parallel.
Das RFID-Identifikationssystem arbeitet auf Basis der induktiven Datenübertragung. Sowohl die Energie zur Versorgung des Transponders als auch die Daten werden induktiv übertragen. Die Auswerteeinheit überträgt über ein niederfrequentes 125-kHz-Signal Energie an den Transponder. Sobald die Spannungsversorgung im Transponder aufgebaut ist, beginnt dieser mit dem Senden von Daten. Dies erfolgt durch Aufschalten eines Lastwiderstandes auf das Antennenfeld. Sollen Daten auf den Transponder geschrieben werden, so wird das 125-kHz-Signal des Antennenfeldes in einer entsprechenden Abfolge ein- und ausgeschaltet.
Die Auswerteeinheiten der Reihe BIS L-60XX ermöglichen das wahlweise Betreiben und simultane Lesen von zwei Schreib-/Leseköpfen. Die Produktvarianten der Reihe BIS L-40X können dagegen nur lesen und bestehen aus einer Auswerteeinheit mit integriertem Lesekopf. Die Datenübertragung erfolgt im PCM-Verfahren (Puls Code Modulation), wodurch es extrem unempfindlich gegenüber externen Störungen ist, was ein Höchstmaß an reproduzierbarer, fehlerfreier Übertragung erlaubt. Das Schreiben der Daten erfolgt in der Regel im statischen Betrieb, das Lesen ist im dynamischen Betrieb möglich.
Ein komplettes System ist in der Regel aus drei Komponenten aufgebaut:
- Schreib-/lesbarer oder nur lesbarer Transponder.
- Schreib-/Lesekopf als Sende- und Empfangseinheit zwischen Transponder und Auswerteeinheit.
- Auswerteeinheit zur Aufbereitung der Daten mit den Schnittstellen für die Steuerung bzw. zum PC.
Die Kompakt-Auswerteeinheiten der Reihe 60XX verfügen über Eingänge für je zwei Schreib-/Leseköpfe, die wahlweise betrieben werden können und den simultanen Zugriff zu zwei Datenträgern ermöglichen. Die Produktvarianten der Reihe BIS L-40X bestehen dagegen nur aus einer Auswerteeinheit mit einem integrierten Lesekopf und können nur lesen.
Die Transponder und Schreib-/Leseköpfe haben Rundantennen. Grundsätzlich gilt, je größer die Antenne ist, desto größer ist der Schreib-Lese-Abstand. Die Größe der Transponder und des Schreib-/Lesekopfes müssen in etwa übereinstimmen. Die Schreib-/Leseköpfe der Produktfamilie BIS L sind schnittstellenkompatibel zu den Identifikationssystemen BIS C, BIS M und BIS S.
Beim RFID-Identifikationssystem der Reihe BIS L-40X sind bei der Lese- und Auswerteeinheit der Lesekopf und die Auswerteeinheit zu einem kompakten Modul zusammengefasst. Das Read-only-System kann nur mit den nur lesbaren 40-Bit-Transpondern der Reihe BIS L-20X eingesetzt werden. Es verfügt über eine parallele (BIS L-405-033-001-05-MU) oder serielle Schnittstelle (BIS L-400-xxx). Einsatzbereiche sind Transportbehälter, Paletten und die Warenverfolgung mit kleinen Datenmengen.